Virtuelle Telefonanlagen
11.01.2016, 12:55 Uhr
QSC-Tochter Fonial startet als Online-Vermarkter
Über die Tochter Fonial möchte QSC vor allem kleine Unternehmen mit 5 bis 20 Mitarbeitern mit virtueller Telefonie versorgen. Die Vermarktung erfolgt ausschließlich online – ein Vertrieb über Partner ist nicht geplant.
Mit Fonial, einer Tochtergesellschaft von QSC, startet ein neuer IP-Centrex-Anbieter auf dem deutschen Markt. Zielgruppe sind Unternehmen mit 5 bis 20 Mitarbeitern, die die virtuelle Telefonanlage nur online buchen können - das allerdings zu Kampfpreisen.
Fonial startet mit zwei Versionen: Fonial plus für 2,90 Euro netto pro Monat und Rufnummer, bei Fonial Free fallen für die Rufnummern keine Gebühren an. Dafür bietet dieser Tarif auch weniger Funktionen und auch die Gesprächskosten sind deutlich teurer. So fallen bei der Plus-Version 1,0 Cent pro Minute für Telefonate ins deutsche Festnetz an, für Gespräche in Mobilfunknetze berechnet Fonial 10 Cent pro Minute. Bei der Free-Variante zahlen Nutzer 1,9 Cent für Gespräche ins Festnetz, Telefonate in Mobilfunknetze schlagen mit 19 Cent pro Minute zu Buche (alle Preise netto).
Grundsätzlich erinnert das Angebot stark an die Placetel-Offerte, der IP-Centrex-Marke des Wettbewerbers Finocom. Und das ist auch kein Wunder, schließlich stand Fonial-Geschäftsführer Markus Haas von Januar 2007 bis Dezember 2013 im Vorstand von Finocom und Placetel. Im Januar 2015 wurde schließlich Fonial gegründet, Mehrheitsgesellschafter ist mit 74,9 Prozent die QSC AG.
Laut den Kölnern wurde die Fonial-Lösung komplett selbst entwickelt, Basis dafür war die Solucon-Plattform von QSC sowie die Collaboration-Plattform Cospace. Einen Interessenkonflikt zu Cospace beziehungsweise Tengo-Centraflex sehen die Kölner unterdessen nicht. Diese würden im Gegensatz zu Fonial an mittelständische und größere Kunden vermarktet werden und stünden damit nicht im Wettbewerb zu Fonial, erklärte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage von Telecom Handel.