Digitalisierung
14.10.2020, 10:54 Uhr
Unternehmen investieren auch während Corona-Krise
Obwohl ein Großteil der Unternehmen weltweit aufgrund der Corona-Pandemie Umsatzrückgänge verzeichnet, investieren neun von zehn Firmen weiter in die Digitalisierung.
Mehr als zwei Drittel der deutschen Unternehmen (68 Prozent) berichten in einer Umfrage des Beratungsunternehmens Tata Consultancy Services (TCS) unter 300 Führungskräften von Großunternehmen in Europa, Nordamerika und Asien von niedrigeren Einnahmen, und fast ebenso viele (67 Prozent) sehen innerhalb des nächsten Jahres keine Rückkehr zum Niveau vor der Krise.
Trotz dieser ernüchternden Zahlen behalten 66 Prozent der Unternehmen ihr Budget für die Digitalisierung bei, weitere 25 Prozent erhöhen es sogar. Werden zusätzliche Investitionen getätigt, beträgt die Steigerung durchschnittlich 33 Prozent.
Dabei verzeichnen Unternehmen in Europa (70 Prozent) und Nordamerika (69 Prozent) häufiger Umsatzrückgänge als asiatische Firmen (64 Prozent). Hiesige Unternehmen sind zudem pessimistischer, was die Rückkehr zum Umsatzniveau vor der Krise betrifft: Nur zehn Prozent rechnen mit einer Erholung innerhalb eines Jahres - deutlich weniger als in Asien (22 Prozent) oder Nordamerika (28 Prozent). Fast die Hälfte der europäischen Unternehmen (48 Prozent) rechnet mit einer Rückkehr zum Vorkrisen-Niveau innerhalb von ein bis zwei Jahren. Trotzdem investieren europäische Unternehmen am ehesten unverändert oder sogar vermehrt in die digitale Transformation (95 Prozent), gefolgt von nordamerikanischen (91 Prozent) und asiatischen (81 Prozent) Firmen.
Fast zwei Drittel der Mitarbeiter (64 Prozent) arbeiten momentan hauptsächlich im Homeoffice - ein signifikanter Anstieg verglichen zu den neun Prozent vor der Krise. Und mobiles Arbeiten bleibt zahlreichen Angestellten erhalten: Im Jahr 2025 werden vier von zehn Mitarbeiter (40 Prozent) ortsunabhängig arbeiten, so die Prognose.