Bilanz
27.07.2018, 10:37 Uhr
Nokia enttäuscht mit operativem Gewinn
Die Schwäche des Marktes macht dem Netzwerkausrüster Nokia zu schaffen. Das spiegelt sich auch in den jüngsten Quartalsergebnissen wider.
Der Netzwerkausrüster Nokia hat im zweiten Quartal erneut den Abschwung im Markt zu spüren bekommen. Der Umsatz fiel im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen im finnischen Espoo mitteilte.
Ohne Währungseffekte hätte das Minus ein Prozent betragen. Der bereinigte operative Gewinn sackte um 42 Prozent auf 334 Millionen Euro ab. Das war ein stärkerer Rückgang als am Markt erwartet. Vor allem das Kerngeschäft mit Netzwerktechnik schwächelte. Unter dem Strich reduzierte der Konzern den auf die Aktionäre entfallenden Verlust unter anderem wegen eines besseren Finanzergebnisses auf 266 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte Nokia noch 437 Millionen Euro verloren.
Nokia-Chef Rajeev Suri rechnet weiter mit einer Besserung der Lage, vor allem gegen Ende des Jahres in Nordamerika. Die Ausrüster von Telekomkonzernen stecken derzeit in einer schwierigen Phase, da die Kunden die Aufrüstung ihrer Mobilfunknetze auf den Standard LTE/4G zu einem großen Teil abgeschlossen haben und der neue schnellere Datenfunk 5G noch in den Kinderschuhen steckt. Der schwedische Rivale Ericsson muss sich derzeit aus einer tiefen Krise herausarbeiten.