Unify: Circuit kommt richtig in den Channel
Integration in den Atos-Konzern schreitet voran
Neben diesen Produkt- und Vermarktungsneuheiten gaben die Unify-Manager auch einen Ausblick zur künftigen Zusammenarbeit mit der Mutter Atos – gemeinsam mit Winfried Holz, CEO von Atos Deutschland. Schon seit der Bekanntgabe der Übernahme im vergangenen Herbst hatten beide Unternehmen betont, dass Unify vor allem mit Circuit das Lösungsportfolio für Atos ergänze. Holz unterstrich noch einmal diesen Ansatz: „Wir wollen eine Ende-zu-Ende-Wertschöpfungskette für unsere Kunden bieten, vom Zahlungssystem über Unified Communications bis hin zum Großrechner. Durch verschiedene Akquisitionen in den vergangenen Jahren - zu denen auch die von Unify gehört - sieht sich Atos nun gut aufgestellt, diesen Anspruch zu erfüllen.
Wie schon länger bekannt, wird Atos gemeinsam mit Unifys Direktvertrieb die rund 300 Großkunden bedienen und auch für die Services verantwortlich sein. Aber auch hier sollen Partner mit eingebunden werden – Atos öffnet sich demnach dem Channel. „Wir sind dabei zu lernen, wie indirekter Vertrieb funktioniert“, so Holz.
Gemeinsam mit Partnern möchte Atos zudem auch in das Mittelstandsgeschäft einsteigen – bislang konzentrierte sich das Unternehmen auf das Geschäft mit Großkunden. So können Partner einerseits Produkte aus dem Atos-Konzern anbieten, andererseits können sie aber auch Ressourcen wie etwa Rechenzentrumskapazitäten von Atos nutzen. Aktuell testet Atos mit ausgewählten Lösungen und Partnern diesen neuen Marktzugang. „Der Channel wird eine neue Rolle für uns spielen“, so Holz.
Und Thomas Schmieske gibt einen weiteren Ausblick über die Entwicklung im indirekten Vertrieb. Aktuell arbeitet der Hersteller mit gut 580 Partnern in Deutschland zusammen, darunter sind 48 sogenannte First Tier-Partner, die Unify direkt bedient. Der Anteil des Channels – bezogen auf den Produktvertrieb – liegt zudem aktuell bei über 57 Prozent. Auch das Servicegeschäft wachse im Channel beständig, da Unify diesen Bereich im Mittelstand an die Partner ausgelagert hat.
Allerdings gibt auch Schmieske zu, dass es noch eine große Anzahl von Altbeständen in diesem Bereich gebe, die nach wie vor vom Hersteller direkt betreut werden. „Neue Serviceverträge laufen aber über Partner“, betont er.