Vodafone: Exklusivität für Reseller
„Footprint“ in den Regionen
Neben der Erschließung von neuen Gewerbegebieten werden Reseller darüber hinaus auch bei der Nachvermarktung mit einbezogen. „Wir haben Gebiete, die wir mit dem Direktvertrieb bereits erschlossen haben, die aber nur eine geringe Durchdringung mit Kunden haben. Auch hier arbeiten wir mit Partnern zusammen, um die Anzahl der angeschlossenen Kunden noch einmal zu erhöhen“, erläutert Reif. Erklärtes Ziel sei, sich unabhängig von der Telekom zu machen, die vor allem mit VDSL in vielen Bereichen gut vertreten ist. Ein Wholesale-Abkommen mit den Bonnern im Glasfaserbereich schließt Reif deshalb aus.
Wohl arbeitet der Netzbetreiber aber mit anderen Kooperationspartnern wie der Deutschen Glasfaser, NanoTrench und Primevest zusammen. „Wir erkaufen uns damit Flexibilität“, so Reif. Schließlich herrsche derzeit am Markt eine große Dynamik, immer mehr regionale Carrier seien in diesem Segment aktiv – „und wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Deshalb brauchen wir den indirekten Kanal, um stärker skalieren zu können“, betont der Manager.
Probleme, für die Erschließung der Gebiete Subunternehmer zu finden, sieht Reif dabei nicht. „Es mag schwierig sein, für Einzelanschlüsse einen Bauunternehmer zu finden – doch wir erschließen ganze Gebiete, da ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für alle Beteiligten deutlich lukrativer“, so Reif. Die Kosten für die Erschließung übernimmt zudem Vodafone, nur Kunden, die nach der Vorvermarktung einen Vertrag abschließen – sogenannte Nachzügler – müssen sich mit einem mittleren dreistelligen Betrag an den Bauarbeiten beteiligen.
Integration von Unitymedia
Integration von Unitymedia
Darüber hinaus schreitet die Integration von Unitymedia in den Vodafone-Konzern voran. Aktuell werden die Mitarbeiter von Unitymedia in der Region auf das Portfolio von Vodafone – und natürlich auch umgekehrt – geschult, um schnell in die konvergente Vermarktung einsteigen und beispielsweise auch Mobilfunk- und andere Produkte anbieten zu können. Überschneidungen im Sortiment gibt es kaum, da Unitymedia überwiegend Kabelanschlüsse verkauft. Aktuell werden alle relevanten Produktlinien beider Häuser übereinander gelegt. Ob die Cloud-PBX von Unitymedia, ein OEM-Produkt von Voiceworks, weiterhin im Programm bleibt, dazu wollte sich der Netzbetreiber indes nicht äußern.