Mehr Sicherheit dank Bouncer
03.02.2012, 14:50 Uhr
Android Market bekommt "Türsteher"
Google hat ein Sicherheitssystem namens "Bouncer" vorgestellt, das den Android Market selbsttätig nach Malware durchsuchen soll. Der virtuelle Türsteher überprüft sowohl neue Apps als auch Anwendungen, die bereits im Market erhältlich sind.
Wer sich in der Disko danebenbenimmt, fliegt raus. Dieses bekannte Prinzip setzt Google nun auch in seinem Android Market um. Das kürzlich vorgestellte Sicherheitssystem mit dem Codenamen "Bouncer" (engl. Türsteher) durchsucht bereits seit einiger Zeit die im Market erhältlichen Applikationen.
Der "Türsteher" überprüft die Apps auf Malware, Spyware und Trojaner sowie auf allgemein fehlerhaftes Verhalten. Dazu wird nach Angaben von Google jede Anwendung auf der Cloud-Infrastruktur des Suchmaschinenprimus installiert und simuliert, wie sich die App auf einem Android-Gerät verhalten würde.
Darüber hinaus sollen die Zugänge neuer App-Entwickler genauer analysiert werden, um beispielsweise bekannte Schadcode-Verbreiter herauszufiltern, die sich erneut anmelden wollen. "Es ist zwar nicht möglich, böse Menschen daran zu hindern, Malware zu schreiben, aber wir lassen uns daran messen, ob diese schlechten Apps durch den Android Market verbreitet werden", so Hiroshi Lockheimer, Vice President of Engineering Android, im Google Mobile Blog.
Zum Hintergrund: Im Gegensatz zu Apple verzichtet Google auf strenge Einlasskontrollen durch das eigene Personal für Anwendungen, die neu in den Market aufgenommen werden wollen. Diese Offenheit hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass Android wegen einer angeblich erhöhten Malware-Gefahr in die Schlagzeilen nicht nur der Fachpresse geriet. Das jetzt vorgestellte Sicherheitssystem dürfte den Befürwortern von Googles offenem Ansatz Rückenwind verschaffen.