Vorstoß
20.04.2016, 11:29 Uhr
Maas will mehr Verbraucherschutz bei Apps
Viele Apps sind in Bezug auf Transparenz und Datenschutz nicht wirklich vertrauenswürdig. Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) will das ändern - und sucht nun das Gespräch mit Entwicklern, Testern und Anbietern.
Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) will mehr Transparenz und Datenschutz bei Apps für Smartphones und Tablets durchsetzen. Dazu hat das Ministerium Gespräche mit Entwicklern, Testern und Anbietern dieser Programme angestoßen, ebenso mit Verbraucher-, Jugend- und Datenschützern. Ziel ist es, Standards für Apps zu vereinbaren, unter anderem zu Verbraucherinformationen und Datenschutz.
In diesem Zusammenhang hat das Ministerium ein Papier mit ersten Vorstellungen erarbeitet, das der dpa vorliegt. Verbraucher sollen demnach unter anderem vor dem Download einer App klar und verständlich über deren Funktionsweise und die Datenverarbeitung informiert werden und die Kontrolle über ihre eigenen Daten in der Hand haben.
"Viele Apps sind für Verbraucher quasi eine Black-Box", sagte der zuständige Staatssekretär im Ministerium, Gerd Billen, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Oft sei nicht klar, wohin wann welche Daten fließen, wer wie an der App verdient und welches Produkt man zu welchen Konditionen eigentlich erhält. Daher fordert das Ministerium: "Die Nutzer sollen wissen, woran sie sind. Apps müssen sicherer und fairer werden."
Maas will das Thema nun bei der Verbraucherschutzministerkonferenz ansprechen. Die Ressortchefs treffen sich von diesem Mittwoch an in Düsseldorf.