Apple muss für Samsung die Werbetrommel rühren

Apple muss für seinen Erzrivalen Samsung unfreiwillig die Werbetrommel rühren. Das hat der High Court in Großbritannien angeordnet. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete, muss der kalifornische Elektronikhersteller ein halbes Jahr lang auf seinen britischen Online-Auftritten sowie in mehreren nationalen Zeitungen eine Richtigstellung abdrucken, in der es heißt, dass Samsung nicht das Design des iPad kopiert habe. Damit solle ein falscher Eindruck korrigiert werden.  

Zum Hintergrund: Bereits Anfang Juli hatte Richter Colin Birss festgestellt, dass Samsung bei der Entwicklung seiner Galaxy Tabs nicht das iPad-Design abgekupfert habe. Apple hatte zuvor genau dies behauptet und Klage eingereicht.

Diese war vom High Court abgeschmettert worden - allerdings mit einer für Samsung eher wenig schmeichelhaften Begründung. So betonte Birss in seinem Urteilsspruch, dass die Web-Tablets der Koreaner vom Design her nicht so "cool" seien wie das iPad. Daher dürfe Samsung die Geräte in Großbritannien auch weiterhin verkaufen.

Nun legte das Gericht noch einmal nach und verurteilte Apple zusätzlich zu der ungewöhnlichen Marketing-Maßnahme. Die Kalifornier haben bereits angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.