Angriff auf Google 17.03.2015, 17:27 Uhr

Apple will Android-Smartphones in Zahlung nehmen

Um seine iPhone-Verkäufe weiter zu pushen, will Apple angeblich ein neues Trade-in-Programm aufsetzen. Das Besondere: Auch Android-Nutzer können ihre Smartphones eintauschen.
Apple will Android-Smartphones in Zahlung nehmen
(Quelle: auris - Fotolia.com)
Frontalattacke auf Google: Um seine iPhone-Verkäufe weiter in die Höhe zu treiben, will Apple ein neues Recycling- und Trade-in-Programm für das iPhone starten, das nun auch Nutzer von Googles mobilem Betriebssystem Android miteinbeziehen soll.

Wie das Online-Portal 9to5mac unter Berufung auf einen Insider meldete, sei es schon bald möglich, gebrauchte Android-Smartphones von Herstellern wie Sony, Samsung oder Motorola in jedem Apple Store gegen Gutscheinkarten einzutauschen. Diese wiederum könnten dann beim Erwerb eines neuen iPhone mit dem Kaufbetrag verrechnet werden. Neben Android-Geräten sollen auch Modelle mit anderen Betriebssystem wie Blackberry OS in den Stores zurückgegeben werden können.  

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Dem Bericht zufolge soll der Startschuss bereits in den nächsten Wochen erfolgen - angeblich würden bereits Mitarbeiter in den Apple-Shops geschult, um den Wert von Android- und Blackberry-Smartphones richtig taxieren zu lernen. Ob die Aktion so auch nach Europa kommt, ist bislang allerdings nicht bekannt. 
Zur Erklärung: Bereits seit 2013 bietet Apple das sogenannte Wiederverwendungs- und Recyclingprogramm für diverse Modelle seiner Produktpalette. Bislang war es allerdings nur möglich, Computer und Laptops beliebiger Hersteller sowie eigene Produkte wie das iPhone oder das iPad bei Apple in Zahlung zu geben.

Marktanteile gegen Bares

Die Aktion kann als direkter Angriff auf Google verstanden werden - und insbesondere als Versuch, dem Platzhirsch Marktanteile streitig zu machen. Bereits in der Vergangenheit war es Apple mit ähnlichen Aktionen gelungen, seine Verkäufe zu pushen.

Obwohl zu den Ankaufpreisen noch keine Details durchgesickert sind, rechnen Experten mit überdurchschnittlichen Summen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitierte Israel Ganot, Ex-Chef der Firma Gazelle, die Trade-in-Programme für mobile Geräte anbietet, wie folgt: "Apple kann es sich leisten, mehr als den Marktwert zu bezahlen. Dahinter steckt die Idee, dass Kunden das iOS-Ökosystem für sich entdecken und langfristig gebunden werden."

Ob das Programm allerdings tatsächlich in dieser Form auch nach Deutschland kommt und welche Preise Apple in diesem Fall hierzulande bezahlen wird, bleibt abzuwarten. 




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