Apple-Chef Cook bleibt bei Verschlüsselung hart

US-Politiker, unter ihnen auch Präsident Barack Obama, fordern immer vehementer von US-Techfirmen, ihre Verschlüsselungspraxis zu überdenken. Zur Verfolgung von Terroristen solle den Behörden die Möglichkeit gegeben werden, auch chiffrierte Mitteilungen und Konversationen mithören zu können. Doch Apples CEO Tim Cook will sich dem zunehmenden Druck allem Anschein nicht beugen.

In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS bekräftigte er nun seine Haltung. Man werde weiterhin die Privatsphäre der Kunden schützen und Kommunikations-Apps wie iMessage verschlüsseln. Auch in Bezug auf Backdoors bleibt Cook unnachgiebig: "Wenn Sie eine Backdoor einbauen, steht diese allen zur Verfügung, also den Guten wie den Bösen", so Cook in dem Gespräch, das im Rahmen des TV-Magazins 60 Minutes ausgestrahlt wurde.

Neben Sicherheitsaspekten zeichnet 60 Minutes ein recht umfassendes Bild des Apple-Konzerns. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein Rundgang mit Design-Chef Jony Ive im "geheimen" Design-Labor des iPhone-Herstellers. Zu viel gibt der Konzern natürlich nicht preis. So sind viele Tische im Studio mit braunen Tüchern verhangen. Trotzdem erfährt der Zuschauer, wie viel Wert auf das Design bei der Produktentwicklung gelegt wird. Selbst die Einrichtung in den Apple Stores wird anhand von Prototypen erprobt.

In Schweigen hüllt sich der Konzern hingegen, wenn es um mögliche Automobil-Pläne geht. Hier beißt auch Fernsehveteran Charlie Rose auf Granit. Apple sei halt geheimer als der US-Geheimdienst CIA, entschuldigt Cook sein eisernes Schweigen.