Music on Demand
14.07.2015, 10:00 Uhr
Apple Music im Visier der Kartellbehörden
Kaum ist Apple mit seinem Musik-Streaming-Dienst gestartet, gibt es auch schon Ärger: US-Kartellbehörden wollen untersuchen, ob der Konzern die Konkurrenz im Streaming-Bereich unfair behandelt.
Mit iTunes hat Apple den digitalen Musikmarkt revolutioniert. Doch ganz so positiv wird der neueste Dienst, der Streaming-Dienst Apple Music, von der digitalen Gemeinde nicht beurteilt.
Ähnlich wie seine Konkurrenten Spotify oder Deezer verlangt auch Apple einen Abo-Beitrag von 9,99 US-Dollar von Nutzern des Streaming-Services. Doch darüber hinaus lässt sich Apple auf seiner Plattform einen Anteil von 30 Prozent aller In-App-Verkäufe von digitalen Gütern bezahlen. Dies, so die Konkurrenz, sei ein Anteil, der empfindlich ihre eigenen Profite angreife.
Nach Informationen von Reuters hat sich die US-Aufsichtsbehörde bereits in die Sache eingeschaltet. Die Federal Trade Commission habe zwar noch keine formelle Untersuchung begonnen, sei aber mit den involvierten Unternehmen im Gespräch.
Die Konkurrenten von Apple Music klagen darüber, dass sie die hohe Abgabe an Apple über erhöhte Musik-Streaming-Preise an ihre eigenen Nutzer umlegen müssten. Damit wiederum seien sie dann nicht mehr konkurrenzfähig im Vergleich zu Apples Musikpreisen.
Weder Apple noch die FTC haben bisher zu den Medienberichten Stellung genommen. Apples Streaming-Dienst ist Ende Juni 2015 ans Netz gegangen.