Apple macht sich unabhängiger vom iPhone

Apple Watch treibt Umsatz

Den größten Umsatzsprung gab es im vergangenen Quartal aber in der Sparte, in der das Geschäft mit der Apple Watch, den AirPods, den vernetzten HomePod-Lautsprechern sowie Zubehör zusammengefasst ist. Dort stiegen die Erlöse von 3,7 auf 5,5 Milliarden US-Dollar. Apple nennt keine Absatzzahlen für seine Geräte, bei der Watch war aber von "Millionen" neuen Nutzern die Rede - im vergangenen Quartal seien drei Viertel der verkauften Uhren an Erstkäufer gegangen. Bei den Mac-Computern legten die Erlöse von 5,3 auf 5,8 Milliarden US-Dollar zu und beim iPad von 4,6 auf gut fünf Milliarden.
Rechnet man das iPhone heraus, wuchs das restliche Geschäft des Konzerns um 17 Prozent, wie Apple vorrechnete. Die iPhone-Umsätze sind unterdessen schon seit mehreren Quartalen rückläufig nach schwächeren Verkäufen in China sowie einer Abkühlung des Smartphone-Marktes insgesamt. Zuletzt sei das iPhone-Geschäft aber wieder besser gelaufen, sagte Konzernchef Tim Cook vor Analysten.
Unterm Strich verdiente Apple in dem Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal gut zehn Milliarden US-Dollar, das war ein Rückgang von rund 13 Prozent im Jahresvergleich. Der Konzern schloss das Quartal mit Reserven von 211 Milliarden US-Dollar ab - obwohl allein in dem Vierteljahr 21 Milliarden US-Dollar an Anteilseigner gingen, vor allem durch Aktienrückkäufe.

Aktie legte zu

Für das laufende Quartal stellte Apple einen Umsatz zwischen 61 und 64 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Im Vorjahresquartal waren es 62,9 Milliarden US-Dollar gewesen. Auch angesichts dieser Prognose, die Erwartungen von Analysten übertraf, legte die Aktie im nachbörslichen Handel am Dienstag zeitweise um mehr als vier Prozent zu.
Cook sagte in der Telefonkonferenz, dass Apple auch die neue Generation des Profi-Computers Mac Pro in den USA montieren wolle. Das sei der Grund, warum der Konzern beantragt habe, chinesische Bauteile für das Gerät von den 25-prozentigen US-Strafzöllen auszunehmen. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche erklärt, der Konzern werde keine Befreiung von den Strafzöllen bei chinesischen Bauteilen bekommen. "Baut sie in den USA, keine Zölle", schrieb Trump bei Twitter. Cook sagte, Apple erkläre derzeit die Position des Konzerns und hoffe auf eine Bewilligung des Freistellungsantrags.
Apple montiert das bisherige Mac-Pro-Modell seit 2013 in Texas. Nach der Vorstellung der neuen Generation im Juni hatten das "Wall Street Journal" und die "New York Times" geschrieben, die Endfertigung solle nach China verlegt werden. Cook sagte, die meisten Apple-Produkte würden "gewissermaßen überall" produziert, mit Beiträgen etwa aus den USA, Europa, Südkorea, Japan und China. "Das liegt in der Natur einer globalen Zuliefererkette."




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