Im Juni findet traditionell Apples Entwicklerkonferenz statt - dieses Jahr vermutlich nur virtuell. Dennoch darf gespannt darauf gewartet werden, was die Cupertiner fürs neue iOS planen. Einige Dinge sind angeblich schon bekannt.

Wie 9to5Mac erfahren haben will, gibt es Änderungen beim Homescreen. Offenbar soll es ab iOS 14 eine App-Liste geben, ähnlich wie das beispielsweise bei macOS der Fall ist - oder bei einem App-Drawer à la Android. Diese Liste ist vermutlich auch mit mehreren Sortiermöglichkeiten bestückt und durch KI-Vorschläge - also von Siri - ergänzbar. Nutzungsgewohnheiten sollen dabei in die KI-Vorschläge miteinbezogen werden.

Ein weiterer Hinweis darauf, dass Apple die Betriebssysteme näher zusammenbringen möchte, ist eine neue Schnittstelle namens PencilKit. Wie MacRumors erfahren haben will, soll Handschriftenerkennung und -konvertierung ab iOS 14 in normalen Texteingabefeldern möglich sein. Also etwa in iMessage oder im Kalender. Auch Drittanbieter könnten auf die API Zugriff erhalten. Vielleicht lassen sich also in Zukunft WhatsApp-Nachrichten handschriftlich beantworten.

Auch die Mausgesten sollen ausgebaut werden. Funktionen wie der Doppelklick könnten dann auf dem iPhone funktionieren und auch verschiedene Mauszeiger-Icons soll es geben. Gegebenenfalls lassen sich dann auch Mäuse und Trackpads anschließen und verwenden.

Bei iMessage möchte Apple mit iOS 14 die Lücken aufholen, die in den vergangenen Jahren zu anderen Messengern entstanden sind. Zum Beispiel das Mentioning (@Person), das Löschen bereits versendeter Nachrichten oder eine integrierbare Statusmeldung à la WhatsApp. MacRumours verweist allerdings darauf, dass sich dies alles noch in der Testphase befinde und womöglich noch gekippt werde.

Auch im Bereich Augmented Reality will Apple offenbar der Konkurrenz nacheifern. So soll die Kamera dank KI Informationen zu Objekten erhalten, auf die der Kamerafokus gerichtet ist. Das wird wohl sicher mit Apple-Produkten funktionieren - und wohl auch mit dem angeblichen Partner Starbucks. Es sollen auch bereits Schnittstellen für Developer existieren, damit Tags und Identifier integriert werden können.

Unter iOS 14 wird es vermutlich eine neue Fitness-App geben - diese soll auch unter watchOS 7 und tvOS 14 kommen. Sie sei eine Ergänzung zur Activity-App und soll Fitnessvideos, verschiedene Trainings und Health-Aktivitäten beinhalten.

Laut MacRumors plant Apple auch, Siri in Sachen Sprach- und Stimmenvielfalt auszubauen. Entwickler sollen neue Sprachgeneratoren in ihren Apps ausliefern dürfen, die dann auf Siri anwendbar sind.

Eine weitere Neuerung könnte eine innovative Bedienhilfefunktion, die Alarme oder Türklingeln für Personen mit Hörproblemen identifizierbar macht. Zudem soll das iPhone in der Lage sein, die Farbtemperatur des Screen-Inhalts der Tagesbeleuchtung automatisch anzupassen. Und last but not least soll es für Drittparteien möglich sein, dynamische Wallpapers zu entwickeln und bei iOS verfügbar zu machen.

Grundsätzlich ist noch nicht ganz klar, welches Feature wofür gedacht sind und welche Funktionen es dann tatsächlich in die finale Version des neuen OS schaffen. Vor allem jene Updates, die eine Öffnung Apples gegenüber Drittanbietern erfordern, sollte man noch nicht voreilig feiern. Grundsätzlich klingt das meiste aber nach sinnvoller Produktpflege.