Der Zwischenschritt: Das iPhone 8 Plus im Test
Das schnellste Smartphone
Eine wichtige Neuerung ist der Prozessor A11 Bionic Chip, der bei der Leistung neue Maßstäbe setzt. Er hat sechs Kerne, wobei Apple wie immer keine Taktung angibt. Die 3 GB Arbeitsspeicher sind keine offizielle Angabe. Die 229.000 Punkte im Antutu-Benchmark sind aktuell der Höchstwert und weit besser als bei jedem anderen Smartphone. Der schnelle Android-Konkurrent, das Samsung Galaxy S8+, kommt „nur“ auf rund 171.000 Punkte. Da aber schon Apples Vorgänger nicht gerade langsam war, wird im Alltag noch kaum ein Anwender den Temporausch wirklich bemerken. Erst künftige AR-Anwendungen könnten dieses große Potenzial ausreizen.
Der Akku ist etwas kleiner dimensioniert als beim Vorgänger, doch die Laufzeiten waren etwa auf demselben Niveau – bei normaler Nutzung hielt das Gerät rund 1,5 Tage durch. Das drahtlose Laden, das erfreulicherweise im offenen QI-Standard umgesetzt wurde, lief im Test nur langsam ab: Bis das Smartphone wieder voll war, vergingen etwa sechs Stunden. Außerdem ist es schade, dass trotz des hohen Preises kein entsprechendes Ladegerät beiliegt.
Auch wenn sich die Pixel-Zahl und die Blendenöffnungen der rückwärtigen 12-Megapixel-Doppelkamera, die weiter nur dem größeren Plus-Modell vorbehalten ist, nicht erhöht haben, hat Apple an der Optik gearbeitet. Das sieht man an den sehr realistischen Farben und einem etwas schnelleren Autofokus – insgesamt sind die Aufnahmen auf einem sehr hohen Niveau. Zudem werden jetzt alle Schnappschüsse grundsätzlich als HDR abgespeichert. Bei Videos gibt es nun 4K-Aufnahmen mit 60 Frames und einen Zeitlupenmodus in 1.080p mit 240 Bildern pro Sekunde. Die Funktionsweise der Doppelkamera mit einer Telelinse für den optischen Zoom ist aber ebenso wie die 7-Megapixel-Frontcam unverändert.
Die weiteren Neuerungen halten sich in Grenzen: Das 5,5-Zoll-Full-HD-Display passt jetzt die Farbtemperatur dem Umgebungslicht an, was vor allem Texte angenehmer beim Lesen erscheinen lässt. Mit 64 und 256 GB hat sich zudem der leider wieder nicht erweiterbare Datenspeicher gegenüber dem Vorgänger verdoppelt.