Schon vergangenen Herbst hatte
AVM angekündigt, dass die Gründer Johannes Nill, Peter Faxel und Ulrich Müller-Albring ihre Nachfolge regeln möchten. Nun sind sie offenbar fündig geworden: Der Privatinvestor Imker Capital Partners (ICP) ist neuer Mehrheitseigner des Fritzbox-Herstellers. ICP ist ein Family Office der niederländischen Familie van Rappard. Die Gründer von AVM bleiben dem Unternehmen mit einem Minderheitsanteil als Gesellschafter und als Beirat erhalten.
Johannes Nill, CEO und Sprecher der Geschäftsführung: „Wir sind den Generationswechsel aktiv und systematisch angegangen, um den Erfolg von AVM fortzuschreiben. Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüßen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen. Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern.“ AVM strebt Wachstum durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung an. Noch steht der Kauf unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.
Wie es aber konkret weitergeht, ist zumindest offiziell noch offen. Wer wird beispielsweise die Gründer in der Geschäftsführung ersetzen? Wird das Produktportfolio erweitert? All das sind Fragen, die im Raum stehen – aber noch nicht beantwortet wurden.
Nun wird aber klar, warum sich AVM so schnell mit dem Bundeskartellamt auf die
Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 15,8 Millionen geeinigt hat. Die Behörde hatte den Berlinern Preisabsprachen vorgeworfen. Anfang Juli teilte der Hersteller mit: „AVM hat die einvernehmliche Verfahrensbeendigung auch deshalb gewählt, um den anstehenden Generationswechsel von Belastungen der Vergangenheit freizuhalten“.