Aftersales-Service 05.10.2016, 07:30 Uhr

Reparaturen: Microsoft kooperiert mit B2X

B2X wurde zum exklusiven Aftersales-Partner für Microsofts Smartphones ernannt. Bestandteil des Vertrages sind sowohl die Lumia-Smartphones als auch die Feature-Phones, die noch von Microsoft verkauft werden.
Der Reparatur-Dienstleister B2X hat mit Microsoft einen weltweiten Kooperationsvertrag für den Aftersales-Service seiner Mobiltelefone abgeschlossen. Ab sofort wird das Unternehmen den Kundenservice und Reparaturdienstleistungen für alle Smartphones des Herstellers übernehmen. Dazu gehören sowohl die Lumia-Smartphones als auch die Feature Phones, die Microsoft noch selbst verkauft.
Zum Hintergrund: Im Mai hatte Microsoft bekannt gegeben, seinen Geschäftsbereich für Einsteigerhandys, die immer noch unter dem Markennamen Nokia verkauft werden dürfen, für 350 Millionen US-Dollar an die ebenfalls neu gegründete FIH Mobile zu veräußern. Die Mutter von FIH Mobile ist die chinesische Hon Hai Precision Industries, die auch als Foxconn firmiert und der weltweit größte OEM-Hersteller ist.
B2X bietet Microsoft-Kunden ab sofort mehrere Dienstleistungen an: Über eine globale Serviceplattform können Kunden Schäden melden, direkte Kundenanfragen werden von Callcenter-Agenten beantwortet, und die Reparaturen übernehmen die weltweit mehr als 400 Servicepartner, die laut B2X an über 2.000 Standorten vertreten sind.
Nutzer der Lumia-Smartphone können außerdem eine Service-App downloaden, die ab Mitte Oktober im Windows Store zum Download bereit stehen wird. Mit dieser „Smart-App“ können Kunden eine erste Diagnose ihres Smartphones durchführen und darauf direkt mit dem Callcenter verbunden werden. Für alle Lumia-Smartphones, die vor weniger als sechs Monaten verkauft wurden, hat B2X darüber hinaus ein Premium-Serviceangebot entwickelt. Smart-Protect bietet Lumia-Nutzern eine Garantieerweiterung durch eine Smartphone-Versicherung an.
„Damit weiten wir unser Angebot um Versicherungen weiter aus“, erlärt B2X-CEO Rainer Koppitz im Gespräch mit Telecom Handel. Kooperationspartner für diesen Bereich ist Simplesurance, ein Versicherungsdienstleister aus Berlin. Mit diesem arbeitet B2X schon seit geraumer Zeit im Online-Business zusammen. Kaufen Kunden im Web ein Smartphone, so können sie auch online die Elektronikversicherung „Schutzklick“ abschließen. Laut Koppitz ist Simplesurance mit dieser Versicherung bereits in 1.500 Online-Shops integriert. Auch hier arbeitet B2X im Hintergrund als Reparatur-Dienstleister.

Ausbau der Services geplant

Koppitz gibt auch noch einen Ausblick auf die nächsten Schritte: So testet B2X derzeit in verschiedenen Pilotprojekten so genannte „Smart Bars“. Das sind Service-Stationen, die im stationären Shop Reparaturdienstleistungen anbieten. Aktuell gibt es dazu erste Versuche mit Apple und Samsung in Brasilien und Russland. Eine Ausweitung auf andere Länder und auch Hersteller ist laut Koppitz aber schon geplant. Möglich sei beispielsweise auch, diese Smart Bars bei den Retailern zu eröffnen.
Neu ist dieses Konzept allerdings nicht: Schon vor Jahren hatte B2X entsprechende Modelle bei Media-Märkten in Holland und der Schweiz gestartet, die aber mittlerweile von den Märkten selbst gemanaged werden. „Wir greifen dieses Konzept aber jetzt wieder auf“, kündigt Koppitz an.
Denn das Kaufverhalten der Kunden verändere sich – international, aber auch in Deutschland. Kauften früher die meisten Kunden ein neues Smartphone in Verbindung mit einem Mobilfunk-Tarif, nehmen die SIM-Only-Verkäufe immer mehr zu. Damit verändere sich aber auch die Servicelandschaft, da nicht mehr die Netzbetreiber für den Aftersales-Service zuständig seien. „Die Servicelandschaft wird sich in den kommenden Jahren sehr deutlich verändern“, so Koppitz. „Deshalb positionieren wir uns jetzt als weltweiter Servicepartner, nicht nur bei den Herstellern, sondern auch bei den Kunden“, kündigt er an. 




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