28.11.2011, 11:10 Uhr
BlackBerry-Rabattaktion löst Massenpanik aus
In Indonesien sind bei einer Massenpanik zahlreiche Menschen verletzt worden. Der Auslöser: Eine Rabattaktion für BlackBerry-Smartphones.
Eigentlich sind es Szenen, über die sich jeder Handy-Hersteller freuen könnte: Tausende von Menschen versammeln sich bereits vor Ladenöffnung vor einem Einkaufszentrum, um ein Exemplar eines neuen Smartphones zu ergattern. Doch in der indonesischen Hauptstadt Jakarta löste eine Verkausaktion des kanadischen BlackBerry-Herstellers RIM nun eine Massenpanik aus, bei der Dutzende von Menschen zum Teil schwer verletzt wurden.
Wie das Nachrichtenportal Spiegel Online berichtete, hatte der angeschlagene Handy-Hersteller, der in Indonesien immer noch große Erfolge feiert, anlässlich der Markteinführung des neuen BlackBerry Modells 9790 eine Rabattaktion ins Leben gerufen. Demnach sollten die ersten 1.000 Käufer, die eines der Geräte in dem Einkaufszentrum Pacific Place Mall erstehen, nur knapp 200 statt 400 Euro bezahlen.
Wie es weiter hieß, hätten sich bis zum Freitagmorgen (Ortszeit) bereits 3.000 Kaufwütige versammelt, die bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 85 Prozent ausharrten. Als plötzlich Meldungen die Runde machten, wonach nicht genug rabattierte BlackBerrys für alle Interessenten zur Verfügung stünden, kam es zu tumultartigen Ausschreitungen.
Ermittlungen laufen
Die Bilanz der Unruhen: Über 90 Ohnmachtsanfälle, Knochenbrüche - und ein Verkehrschaos in der Innenstadt. Mehrere hundert Polizisten und etliche Sicherheitsleute waren den Angaben zufolge nötig, um die Situation wieder zu beruhigen.
Für die RIM-Verantwortlichen vor Ort könnte die Veranstaltung indes noch schwerwiegende Folgen haben: So soll der Vorfall nun genau untersucht werden, da die zuständigen Behörden im Vorfeld nicht über die Rabattaktion in Kenntnis gesetzt worden waren.