BlackBerry Key2 im Test: Nicht nur für Nostalgiker

CPU nur Mittelmaß

Etwas gegeizt hat der Hersteller beim Prozessor, denn trotz eines Preises von 649 Euro erhalten Käufer des Key2 mit dem Snapdragon 660 nur ein Mittelklasse-Chipset. Im Antutu-Benchmark kommt das Smartphone auf knapp 135.000 Punkte, was es etwa halb so schnell macht wie Top-Smartphones mit dem Snapdragon 835. Nicht zuletzt dank der ordentlichen 6 GB Arbeitsspeicher ist das Tempo für den Alltag aber hoch, wir konnten keine Verzögerungen feststellen.
Quelle: BlackBerry
Erstmals hat BlackBerry auch eine rückwärtige Doppelkamera spendiert. Beide Linsen bieten zwölf Megapixel, wobei die zweite als Teleobjektiv dient und zweifache Vergrößerung und einen Bokeh-Effekt ermöglicht. Die Bildqualität ist gut, gefallen können vor allem die natürlichen Farben. Die beiden Blenden mit f/1.8 und f/2.6 haben aber schnell Probleme bei nachlassendem Licht und auch der Autofokus versagt manchmal seinen Dienst. Die Acht-Megapixel-Frontcam reicht für einfache Selfies, aber nicht für mehr. Doch das wird bei einem Gerät, das auf Business-Nutzer ausgerichtet ist, nicht so stark ins Gewicht fallen.
Bedeutender für diese Zielgruppe ist ein starker Akku und hier kann das Key2 wieder punkten, denn es kommt mit einer Ladung gut über zwei Tage. Per QuickCharge 3.0 ist der Kraftspender zügig wieder befüllt, drahtloses Laden ist aber nicht möglich.
Von anderen Smartphones unterscheidet sich das Key2 auch durch seine Software, die auf Android 8.1 aufsetzt. Diese kommt von BlackBerry Limited, dem Unternehmen, das seinen Namen als Lizenz für die Smartphones an TCL gegeben hat. Die Sicherheits-Apps sind wie der bewährte Messenger, der eingehende Nachrichten zusammenfasst, oder die seitlich ausziehbare Bedienleiste zur einhändigen Benutzung durchaus sinnvoll. Allerdings wirken manche Apps kaum an moderne Android-Versionen und die Hardware angepasst, das zeigt sich zum Beispiel an der teilweise winzigen Schriftdarstellung.




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