gfu
25.02.2010, 15:30 Uhr
CE-Markt blieb 2009 trotz Wirtschaftskrise stabil
Trotz Konjunkturkrise blieb der CE-Markt im vergangenen Jahr laut der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) stabil. Allerdings rutschte der Umsatz mit Telekommunikationsprodukten ins Minus, dies wurde durch ein Plus in den Bereichen Unterhaltungselektronik und IT weitgehend ausgeglichen. Für dieses Jahr erwartet die gfu Umsätze auf einen ähnlichen Niveau.
Der Markt für Consumer Electronics (CE) zeigte sich 2009 von der Wirtschaftskrise weitgehend unbeeindruckt. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Consumer Electronics Markt Index (CEMIX) hervor, der jetzt von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) veröffentlicht wurde.
Demnach weise der CE-Markt in Deutschland "nach fünf Wachstumsjahren ein ausgeglichenes Ergebnis" auf. Besonders das vierte Quartal sei erfreulich verlaufen. Insgesamt erreichte die CE-Branche im vergangenen Jahr ein Umsatzvolumen von 24,325 Milliarden Euro - ein Minus von 52 Millionen gegenüber 2008.
Wie in den Vorjahren waren auch 2009 vor allem hochauflösende Flat-TVs bei den Kunden sehr beliebt. Hier wurden 8,3 Millionen Geräte abgesetzt, womit ein Umsatz von 5,9 Milliarden Euro erzielt wurde. 2008 wurden dagegen mit 6,6 Millionen verkauften Flachbild-Fernsehern 5,5 Milliarden Euro umgesetzt.
CEMIX: Mobility ist Trumpf
Auch Geräte zur mobilen Mediennutzung waren im vergangenen Jahr bei den Konsumenten beliebt. Bei PNDs, digitalen Audio- und Videoplayern, digitalen Kameras und Notebooks seien Absatz- und teilweise auch Umsatzsteigerungen im zweistelligen Bereich erzielt worden - oder zumindest das Absatzniveau stabil geblieben, so der Verband.
Ebenfalls begehrt bei den Verbrauchern waren Geräte aus dem Bereich Mobile Computing. So legten Notebooks 2009 um 22 Prozent beim Umsatz zu und erreichten mit mehr als 6,3 Millionen verkauften Geräten - so viele wie nie zuvor - über 3,7 Milliarden Euro Umsatz. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mit privat genutzten IT-Produkten 6,826 Milliarden Euro umgesetzt - eine Steigerung von satten 19 Prozent.
Ein Minus von 24,3 Prozent gab es dagegen beim Absatz von Telekommunikationsprodukten - was hauptsächlich auf einen Rückgang bei den Mobiltelefonen zurückzuführen ist. Hier wurden mit 16,6 Millionen Stück mehr als ein Fünftel Geräte (minus 21 Prozent) weniger verkauft als im Vorjahr. Dieses Minus konnte auch die gestiegenen Nachfrage nach Smartphones nicht ausgleichen, wenn auch mit drei Millionen abgesetzten Geräten eine Zunahme um 118 Prozent erreicht wurde. Dennoch wurden mit Telekommunikationsprodukten für den Privatgebrauch 2,572 Milliarden Euro Umsatz generiert.
gfu: CE-Markt bleibt 2010 stabil
Für 2010 rechnen die gfu-Experten damit, dass die Absatzzahlen bei Flat-TVs weiter wachsen, um bis zu zehn Prozent auf 9,1 Millionen Geräte. Kaufanreize sollen die Ausweitung des HDTV-Programmangebots sowie Sportereignisse wie die aktuelle Winterolympiade sowie die anstehende Fußball-WM liefern - und nicht zuletzt die 50. IFA in Berlin (3. bis 8. September). Auch der Wunsch nach Mobilität soll 2010 ein Trend bleiben, so dass mobile Endgeräte weiterhin zu den Bestsellern gehören sollen.
Dennoch warnt Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der gfu, vor allzu viel Euphorie in Bezug auf das Jahr 2010. "Bei allem Optimismus ist die weitere Entwicklung der CE-Branche dennoch vom allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld abhängig. Steigende Arbeitslosigkeit und Krisen in einzelnen Wirtschaftsbereichen könnten sich im Jahresverlauf dämpfend auf die Marktentwicklung auswirken", so Hecker.