Corona-Pandemie: CES setzt auf Online-Messe

CES als Schaufenster der Autoindustrie

Zuletzt war die Messe auch immer mehr zu einem Schaufenster der Autoindustrie geworden. Sowohl aggressive junge Elektroauto-Anbieter als auch etablierte Hersteller zogen im Wandel der Industrie zum Computer auf Rädern die Technik-Show der angestaubten Automesse in Detroit vor. In diesem Jahr, ausgerechnet während sich der Wandel hin zur Elektromobilität beschleunigt, müssen sie auf diese Plattform verzichten.

Branchenbeobachter rechnen damit, dass die CES-Neuheiten in diesem Jahr den Wandel der Interessen der Nutzer durch die Pandemie widerspiegeln werden. "Verbraucher verbringen mehr Zeit beim Arbeiten zu Hause. Verbraucher verbringen mehr Zeit mit Unterhaltung", umreißt es Analyst Thomas Husson von der Marktforschungsfirma Forrester Research. Als Folge gibt es eine wiederbelebte Nachfrage unter anderem nach leistungsstarken Notebooks, besseren Fernsehern und Kopfhörern für Gamer. Als technologische CES-Neuheiten zeichnen sich in diesem Jahr entsprechend neue Display-Technologien bei TV-Geräten ab. Zudem treibt das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein das Interesse an Geräten wie Luftfiltern und Fitnesstechnik an.
Doch einen neuen Fernseher muss man in Aktion sehen, um die Bildqualität einschätzen zu können. Einen Lautsprecher muss man hören. Ein Smartphone muss man in der Hand halten. Deswegen gehen Brancheninsider fest davon aus, dass die Industrie weiterhin eine Plattform wie die CES oder das Berliner Pendant IFA brauchen wird. "Wir werden definitiv wieder auf der CES sein", sagt der Chef des Hifi-Spezialisten Harman, Michael Mauser. Die von Samsung übernommene US-Firma mit bekannten Marken wie JBL, AKG oder Infinity bucht normalerweise eine große Ausstellungsfläche im Hard Rock Hotel von Las Vegas. Es gehe um Erlebnisse für die Kunden, betont Mauser. "Man muss das spüren. Wir werden zurückkommen so schnell wie es geht."




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