Smartphone-Markt 30.07.2014, 16:51 Uhr

Chinesische Hersteller setzen Platzhirsche unter Druck

Im zweiten Quartal 2014 wurden weltweit so viele Smartphones wie noch nie zuvor verkauft. Eine starke Performance zeigen vor allem die chinesischen Hersteller.
(Quelle: Ingo Bartussek - Fotolia.com)
Der Smartphone-Markt erlebt nach wie vor einen beispiellosen Boom. Aktuellen Zahlen von IDC zufolge wuchs der Gesamtmarkt im zweiten Quartal 2014 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um satte 23,1 Prozent. Insgesamt wurden im rund 295,3 Millionen Geräte verkauft - so viele wie noch nie zuvor in einem Quartal. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2013 belief sich die Gesamtsumme aller verkauften Smartphones noch auf 240 Millionen.   
Was das Kräfteverhältnis auf dem Smartphone-Markt anbelangt, steht der Elektronikkonzern Samsung mit 74,3 Millionen ausgelieferten Geräten immer noch unangefochten an der Spitze. Allerdings mussten die Koreaner bei den Verkäufen einen Rückgang um 3,9 Prozent hinnehmen. Damit einher gingen auch empfindliche Einbußen beim Marktanteil: Dieser schrumpfte - auch aufgrund der Tatsache, dass der Gesamtmarkt so stark zulegen konnte - von 32,3 auf 25,2 Prozent.
Auch Apple, die weltweite Nummer 2 unter den Smartphone-Herstellern, musste Marktanteile abgeben - und das, obwohl der kalifornische Elektronikkonzern seine Verkäufe von 31,2 auf 35,1 Millionen Geräte deutlich steigern konnte. Aktuell kommt Apple auf einen Marktanteil von 11,9 Prozent - vor einem Jahr lag dieser noch bei 13 Prozent.
Wie knallhart der Kampf auf dem Smartphone-Markt geführt wird, zeigt auch, dass laut IDC derzeit ein Dutzend Anbieter das Potenzial haben, sich im nächsten Quartal innerhalb der Top 5 zu platzieren. Druck auf die Platzhirsche kommt vor allem von den chinesischen Anbietern, die im Jahresvergleich zum Teil massiv zulegen konnte.

Die Chinesen kommen

So gelang es allein dem Drittplatzierten Huawei, seine Verkäufe von 10,4 auf 20,3 Millionen Geräte fast zu verdoppeln. Beim Marktanteil legte das Unternehmen entsprechend von 4,3 auf 6,9 Prozent zu.
Ebenfalls erfolgreich agiert Lenovo: Der chinesische Elektronikriese konnte seinen Marktanteil von 4,7 auf 5,4 Prozent in die Höhe schrauben und kommt damit aktuell auf Platz vier. Insgesamt verkaufte der Konzern im zweiten Quartal 2014 rund 15,8 Millionen Smartphones - ein Jahr zuvor waren es noch 11,4 Millionen.
Auf dem fünften Rang landet schließlich LG - allerdings mussten die Koreaner einen leichten Rückgang beim Marktanteil von 5,0 auf 4,9 Prozent hinnehmen. Die Zahl der verkauften Smartphones konnte das Unternehmen hingegen von 12,1 auf 14,5 Millionen steigern.
Was die restlichen Anbieter anbelangt, kommen diese zusammen auf einen Marktanteil von 45,8 Prozent (Vorjahr: 40,6 Prozent). Die Gesamtzahl der von diesen Unternehmen verkauften Geräte beläuft sich auf 135,3 Millionen (Vorjahr: 97,5 Millionen).
Diese letzten Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie diversifiziert der Markt mittlerweile ist. Und klar ist auch, dass etablierte Anbieter wie Samsung oder Apple in Zukunft noch mit deutlich mehr Gegenwind von aufstrebenden Newcomern zu rechnen haben.




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