Unabhängig von den USA 23.07.2019, 15:26 Uhr

Europa-Cloud soll Datensouveränität absichern

Die Bundesregierung plant den Aufbau einer europäischen Cloud. Damit sollen sowohl die Souveränität als auch die Verfügbarkeit der Daten gewährleistet werden.
(Quelle: Blablo101/shutterstock)
Die deutsche Bundesregierung will offenbar die Pläne für eine Europa-Cloud weiter vorantreiben. Wie das Handelsblatt berichtet, beabsichtigt die Regierung mit einer solchen Lösung unter anderem die Datensouveränität sowie die Verfügbarkeit von Daten besser zu gewährleisten.
Die großen Cloud-Anbieter wie Microsoft, Google, Amazon und Co. sitzen allesamt in den USA. "Wir können nur mit solchen Anbietern zusammenarbeiten, die unsere Sicherheitsvorgaben einhalten und damit unsere digitale Souveränität gewährleisten", zitiert das Handelsblatt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). In den Vereinigten Staaten gelten andere, teils weniger restriktive Gesetze wie in Europa. Entsprechend kann die Sicherheit und Souveränität der Daten auch nicht einwandfrei gewährleistet werden.
Besonders problematisch sei, dass die US-Konzerne den Bestimmungen des sogenannten Cloud Acts der USA unterliegen. Damit ist sichergestellt, dass US-Behörden weitreichende Zugriffsrechte auf die gespeicherten Daten haben, selbst dann, wenn sich die betreffenden Rechenzentren gar nicht in den USA befinden, heißt es aus dem Innenministerium weiter.
Aber auch der Standort China sei umstritten. Mit einem Verweis auf nationale Sicherheitsbedenken habe die Regierung des kommunistischen Landes jederzeit die Möglichkeit, Kundendaten der dortigen Unternehmen einzufordern. Konkret genannt wird in diesem Zusammenhang Alibaba und dessen Cloud-Angebote.




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