Bereits auf der Partner-Roadshow im Frühjahr dieses  Jahres hatte die Telekom angekündigt, in den Ladenbau ihrer Telekom Partnern zu investieren. Jetzt ist es so weit: Mit TMC Sauerland hat der erste Exklusivpartner seit Mitte September ein Shop-Design, das sich eng an das der Telekom-Shops anlehnt.

„Die Idee war, dass die Kundenerfahrung beim Exklusivpartner die gleiche sein soll wie beim Telekom-Shop.Denn der Kunde differenziert hier nicht“, sagt Karin Kranz, Leiterin Handelsmarketing bei der Telekom Shop Vertriebsgesellschaft. „Daher war unsere Vorgehensweise, dass wir das, was wir seit zwei Jahren erfolgreich in unseren eigenen Shops umgesetzt haben, nun weitestgehend auch unseren Exklusivpartnern zur Verfügung stellen.“

Hintergrund sei zudem der Wunsch gewesen, „integriert und ganzheitlich“ zu vermarkten. Daher habe man zum Start bewusst Partner ausgewählt, die im Mobilfunkbereich bereits fit sind, und erweitere die Unterstützung nun in Richtung Festnetz, Smart Home und Congstar. „Und das muss sich auch am PoS, im Ladenbau, beim Coaching und in der Kommunikation niederschlagen“, so Kranz. Schließlich wolle man ein Kundenerlebnis bieten, das die Erfahrung aller Produkte möglich macht.

Das Interesse im Handel war den Angaben der Telekom zufolge groß. „So mancher Partner hat schon immer ein wenig neidisch auf unsere Shops geschaut. Daher haben sich einige auch schnell nach der Roadshow beworben“, sagt Kranz. Doch die Kapazität ist begrenzt: Vor Weihnachten werden noch 5 bis 7 Umbauten von Telekom Partnern vorgenommen, erst im nächsten Jahr will der Netzbetreiber dann mit bis zu 100 weiteren Standorten durchstarten.

Vorrang haben zunächst die insgesamt rund 350 Exklusivpartner aus dem Fachhandel. „Wir haben aber auch ein Konzept für unsere 150 Exklusivpartner in der Großfläche, etwa bei Euronics oder Expert, aber das müssen wir erst mit den Betreibern durchsprechen. Wir haben jedoch viele gute Argumente und wollen auch hier Anfang 2017 die ersten Shops umbauen“, kündigt Kranz an.

Zu den "guten Argumenten", die die Marketingleiterin anführt, zählen nicht nur verschiedene Shop-Module für die Produktpräsentation, sondern beispielsweise auch digitale Screens für den Verkaufsraum und das Schaufenster. „Damit können wir neue Aktionen und Kampagnen schneller an den PoS bringen, da wir die Screens auch zentral per Knopfdruck steuern können“, sagt Kranz, die anfügt: „Der Händler kann jedoch auch individuellen Content einspielen, etwa bei Sonderangeboten, die nur er machen will.“

Neu ist zudem die Fernkennzeichnung, also die Außenwerbung am Shop, die „mehr Modalität und Vitalität“ biete. „Wir haben von den Händlern gehört, dass es ein starkes Bedürfnis gibt, hier einerseits die Telekom-Marke in den Vordergrund zu stellen, aber anderseits auch den eigenen guten Namen und das eigene Logo nutzen zu wollen“, berichtet Kranz. Und auch für die Vorführgeräte existiert nun eine klare Regelung. Denn: „Bislang gab es im Tagesgeschäft oft leere Wände, nun stellen wir sicher, dass diese dauerhaft bestückt sind.“ In den meisten Fällen – eine Ausnahme stellt etwa Apple dar – sei dies sogar kostenlos möglich. 

Bestandteil des neuen Partner-Konzeptes ist zudem die Ausbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter. Kranz: „Wir haben den Anspruch, nicht nur ein Möbelkonzept zu entwickeln. Daher gibt es jetzt auch Coaches, die unsere Partner bereits vor der Eröffnung beraten und auf das neue Konzept hin schulen. Außerdem werden die neuen Exklusivpartner-Shops auch im laufenden Betrieb regelmäßig betreut. Dieses Angebot gab es bislang nur für die Telekom-Shops.“