Aktuell noch 31,9 Prozent 22.09.2017, 12:21 Uhr

Politiker fordern Bund auf, Telekom-Anteile zu verkaufen

Der CDU-Wirtschaftsexperte Carsten Linnemann fordert den vollständigen Verkauf der Telekom-Anteile des Bundes. Dieser macht 31,9 Prozent inklusive des KfW-Anteils aus.
(Quelle: Telekom)
„Mit einer klugen Verkaufsstrategie kann der Bund für die Telekom-Aktien weit mehr als 10 Milliarden Euro erlösen. Dieses Geld brauchen wir dringend für den Glasfaserausbau. Es sollte auch ausschließlich dafür verwendet werden“, sagte der CDU-Wirtschaftsexperte Carsten Linnemann der Frankfurter Allgemeinen Woche.
Mit der Forderung nach einem Verkauf der Telekom-Aktien, die der Bund immer noch hält, steht der CDU-Mann nicht alleine, auch Vertreter von FDP und den Grünen waren in jüngster Vergangenheit mit diesem Thema an die Öffentlichkeit gegangen.
Wenig überraschend: Der Wettbewerberverband Breko begrüßt diesen Vorstoß. Man fordere bereits seit langem, dass sich der Staat aus der Deutschen Telekom zurückziehe, "wie dies in anderen Ländern seit langem Fall ist", heißt es in einer Presseerklärung des Verbands. Breko-Geschäftsführer Stephan Albers führt hierzu eine Untersuchung des TK-Experten Prof. Thorsten Gerpott an, wonach "eine kurzfristige Vermögensminderung beim Bund gerechtfertigt wäre, wenn die durch den Verkauf der Telekom-Anteile erzielbaren Erlöse für den Breitbandausbau genutzt würden".
Auch der Bundesrechnungshof und die Monopolkommission haben sich laut Breko wiederholt für ein Ende der Telekom-Beteiligung ausgesprochen. So bestehe ein „massiver Interessenskonflikt, da der Bund zum einen die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen im Telekommunikationssektor vorgibt und als Regulierungsbehörde Einfluss auf das Marktgeschehen nimmt“, stellte die Monopolkommission im Jahr 2015 fest.




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