Cyber-Kriminalität 24.01.2023, 10:30 Uhr

T-Mobile: Hacker erbeuten 37 Millionen Kundendaten

Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom ist erneut Opfer eines Hackerangriffs geworden. Es könnten Informationen wie Namen, Telefonnummern und Adresse erbeutet worden sein.
(Quelle: Budrul Chukrut/Shutterstock)
Einmal mehr ist T-Mobile, die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, Opfer einer umfassenden Hacker-Attacke geworden. Das Unternehmen entdeckte bereits am 5. Januar, dass Cyber-Kriminelle eine Schwachstelle in einer API ausgenutzt hatten, um Daten zu stehlen, berichtet der Sicherheitsanalytiker Graham Cluley auf seiner Webseite (engl.).
Eine vorläufige Untersuchung von T-Mobile in den Vereinigten Staaten habe ergeben, dass Daten von "etwa 37 Millionen Postpaid- und Prepaid-Kundenkonten" gestohlen worden seien, so Cluley, der sich auf eine bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eingereichte Mitteilung bezieht.
T-Mobile schreibt in einer Mitteilung, dass - je nach Kunde - folgende Daten in die Hände Dritter gelangt sein könnten:
  • vollständige Namen
  • Geburtsdaten
  • Telefonnummern
  • Rechnungsadresse
  • E-Mail-Adressen
  • Konto- und Leitungsinformationen (wie Rechnungskontonummern, Codes für Tarifpläne oder Anzahl Leitungen auf dem Konto)
Allerdings seien Passwörter, Sozialversicherungsnummern (SSNs) oder Zahlungsmethoden sowie Nutzungs- oder Anrufaufzeichnungen nicht betroffen, so T-Mobile in der Mitteilung.

Ermittlungen dauern an

Der Angriff begann offenbar bereits Ende November 2022. Der Vorfall werde weiter untersucht und man plane, weiterhin "erhebliche", mehrjährige Investitionen in die Stärkung des eigenen Cyber-Sicherheitsprogrammes zu tätigen, so T-Mobile.
Die Attacke ist indes kein Einzelfall: In den vergangenen Jahren geriet das Unternehmen immer wieder ins Visier von Cyber-Kriminellen. Zuletzt war dies im August 2021 der Fall, Cluley listet weitere Fälle vom Januar 2021, März 2020, November 2019 und August 2018 auf.
Im vergangenen Sommer hatte sich das Unternehmen zu Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt 350 Millionen Dollar verpflichtet.




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