Vor-Ort-Auslesen
30.04.2020, 13:04 Uhr
Telekom vereinfacht Prepaid-Legitimation im stationären Handel
Als erster Netzbetreiber nutzt die Deutsche Telekom ab Sommer das „Vor-Ort-Auslesen“ des Personalausweises für die Prepaid-Legitimation. Personendaten können so unkompliziert und fehlerfrei vom Ausweis übernommen werden.
(Quelle: Cineberg/Shutterstock)
Die Deutsche Telekom will den Verkauf von Prepaid-Karten im stationären Handel vereinfachen. Mit einem zertifizierten Verfahren sollen Handelspartner schneller die Identität eines Käufers prüfen können, teilte der Bonner Netzbetreiber mit. Dazu nutzt der Konzern das „Vor-Ort-Auslesen“ der auf dem Personalausweis oder auf dem elektronischen Aufenthaltstitel gespeicherten Personendaten.
Das Prinzip: Nach einem erfolgreichen Lichtbildabgleich durch den Verkäufer startet dieser den Vorgang mit einer App. Ist alles in Ordnung, werden die benötigten Daten fehlerfrei, sicher und sekundenschnell übernommen. Der Austausch der Daten erfolgt verschlüsselt. Zudem sei das Verfahren abgesichert, verspricht die Telekom - so würden beispielsweise manipulierte oder verlorene Ausweise sofort erkannt.
Generell soll das Verfahren die Sicherheit erhöhen und gleichzeitig Zeit sparen. Zudem gebe es durch das elektronische Auslesen keine Schreibfehler mehr - alle Kundendaten würden korrekt im Auftragssystem erfasst, wie es weiter hieß.
Das Vor-Ort-Auslesen bedarf einer Berechtigung durch das Bundesverwaltungsamt. Die Telekom Deutschland GmbH ist eigenen Angaben zufolge nun der erste Mobilfunkanbieter, der eine solche Berechtigung erhalten hat.
Voraussetzung für die Teilnahme an dem Verfahren ist ein deutscher Personalausweis mit Chip, den alle seit November 2010 ausgestellten Dokumente (aktuell rund 70 Millionen) besitzen. Auch Besitzer eines elektronischen Aufenthaltstitels (aktuell rund 11 Millionen) können ihre persönlichen Daten elektronisch auslesen lassen.
Das Vor-Ort-Auslesen soll ab Sommer in den Filialen der Handelspartner genutzt werden können.
