Konsumklima
03.02.2011, 15:45 Uhr
Deutschland im Höhenflug
Die Gesellschaft für Konsumforschung hat das Kaufverhalten der Deutschen im vergangenen Jahr untersucht. Die zentrale Nachricht: Die Krise ist endgültig überwunden.
Deutschland hat die Wirtschaftskrise mit Bravour gemeistert. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Jahresanalyse, die das Marktforschungsinstitut Gesellschaft für Konsumforschung (Gfk) nun in Nürnberg vorgestellt hat. Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Krisenjahr 2009 noch um 4,7 Prozent geschrumpft war, schoss dieses nun im vergangenen Jahr um satte 3,6 Prozent in die Höhe − so stark wie seit der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr.
Auch der GfK-Konsumklimaindex zeigte entsprechend einen kontinuierlichen Aufwärtstrend und erreichte zum Jahreswechsel 2010/2011 ein Drei-Jahres-Hoch. Die Anschaffungsneigung stieg im Januar auf einen Wert von 41,8 Zählern, den höchsten Stand seit Dezember 2006 − und das trotz der zuletzt angestiegenen Preiserwartung.
Profitieren konnte von dieser positiven Entwicklung auch der Non-Food-Handel mit einer Steigerungsrate von geschätzten 2,6 Prozent und einem Gesamtumsatz von knapp 148 Milliarden Euro im Jahr 2010. Besonders wachstumsstark zeigten sich die technischen Gebrauchsgüter, zu denen auch die Unterhaltungselektronik, Informationstechnologie sowie Telekommunikationsprodukte zählen. Ihr Umsatz steigerte sich um gut acht Prozent auf 47 Milliarden Euro.
"Die GfK erwartet, dass der private Konsum im Jahr 2011 mit einem Plus von 1,5 Prozent deutlich zulegt und seine Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Die neue Konsumfreude der Deutschen beflügelt nicht nur den Aufschwung, sie entwickelt sich zu einer nachhaltigen und verlässlichen Stütze der Binnenkonjunktur", so Klaus L. Wübbenhorst, Vorstandsvorsitzender der GfK Gruppe.