Antennenfernsehen 17.08.2015, 12:08 Uhr

Umstieg auf HD-Fernsehen per DVB-T2 beginnt

Das digitale Antennenfernsehen DVB-T steht mittelfristig vor dem Aus. In Nordrhein-Westfalen startet im August der Testbetrieb für hochauflösendes Antennenfernsehen in der neuen DVB-T2-Sendetechnik.
(Quelle: Rudy Balasko / Shutterstock.com)
Nach ersten Pilotprojekten in Berlin und München beginnen am 18. August 2015 in Nordrhein-Westfalen die Tests der DVB-T2-Sendetechnik mit dem neuen Kompressionsstandard HEVC. DVB-T2 soll künftig die Übertragungsbrandbreite effektiver nutzen und via Antenne Programme in hochauflösender Qualität verbreiten. Zudem verbindet die neue Technik mittels HbbTV das klassische Antennenfernsehen mit Internet-Inhalten.
Der WDR wird für den DVB-T2-Test einen Multiplex mit öffentlich-rechtlichen Programmen auf Kanal 40 des Senders Venusberg in Bonn ausstrahlen. Vom Senderstandort Colonius in Köln will der Plattformbetreiber Media Broadcast zudem auf Kanal 43 einen Multiplex mit weiteren Inhalten übertragen.
Die DVB-T2-Norm wurde im September 2009 vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen veröffentlicht, die Spezifikation für Deutschland aber erst am 8. Juni 2015 eingeführt. Mit den Testausstrahlungen soll nun die gesamte Signalkette vom Sender bis zum Empfangsgerät erprobt werden.
Die Umstellung auf den DVB-T-Nachfolger, von der mehr als 7 Millionen Haushalte betroffen sind, wird dann im Frühjahr 2017 in über zehn Ballungszentren und bundesweit bis 2019 erfolgen. Gleichzeitig soll dann auch ein Großteil des DVB-T-Angebots eingestellt werden.
Für den Regelbetrieb von DVB-T2 sind rund 40 TV-Programme von öffentlich-rechtlichen sowie privaten Sendern in High Definition-Qualität geplant. Viele private Sender sollen nach einer kostenfreien Testphase allerdings nur gegen eine monatliche Gebühr im einstelligen Euro-Bereich empfangbar sein. Zudem sind für den Empfang des DVB-T2 HD-Fernsehens neue Empfangsgeräte erforderlich, die am entsprechenden DVB-T2-HD-Logo zu erkennen sind.




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