bevh-Zahlen 09.12.2019, 14:08 Uhr

Online-Handel steuert 2019 auf Umsatzrekord zu

Es sei der stärkste Auftakt zum Weihnachtsgeschäft seit fünf Jahren: Die E-Commerce-Wachstumsprognose sei schon jetzt übertroffen, meldet der bevh. In diesem Jahr könnte der Online-Handel in Deutschland erstmalig die 70-Milliarden-Euro-Grenze knacken.
(Quelle: shutterstock.com/Natali Mis)
Der Online-Handel steuert 2019 in Deutschland auf einen Umsatzrekord zu. Nach dem bisherigen sehr guten Verlauf werde für das gesamte Geschäftsjahr ein Wachstum von mindestens elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet, teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) mit.
"Auf dieser Basis werden wir sicher im Jahr 2019 erstmalig die 70-Milliarden-Euro-Grenze im E-Commerce knacken", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Martin Groß-Albenhausen. Der E-Commerce hat demnach einen Anteil von über 98 Prozent am gesamten Interaktiven Handel. Dieser enthält zusätzlich die telefonischen oder schriftlichen Bestellungen.
Auch für den Online-Handel ist das vierte Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft mit Blick auf die Erlöse ein sehr wichtiges Jahresviertel. Aktionstage wie "Black Friday" oder "Cyber Monday" trügen aber dazu bei, dass die Weihnachtseinkaufs-Spitzen für Händler, Logistiker und Verbraucher entzerrt würden, teilte der Verband weiter mit.
Nach neun Wochen des vierten Quartals liegt der Online-Handel in Deutschland bereits 12 Prozent über dem Vorjahreswert und steuert auf ein Rekordwachstum zu. Bis zum Stichtag am 29. November 2019 erreichten die über Online-Kanäle erzielten Bestellungen 14,8 Milliarden Euro. 2018 lagen die Aktionstage eine Woche früher und flossen vollständig in den Vergleichsumsatz ein.
Der Umsatz mit digitalen Dienstleistungen liegt nach den ersten neun Wochen des 4. Quartals bei 3,5 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der gesamte Interaktive Handel, der klassische Versandhandel und E-Commerce, erzielte in den ersten neun Wochen des 4. Quartals 2019 einen Gesamtumsatz mit Waren von 15,0 Milliarden Euro und erwirtschaftete damit ein Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Besonders wichtig für die Branche sei die Verlässlichkeit der Zustellung. Man gehe davon aus, dass sich die Logistik-Dienstleister sorgfältig auf die Geschäftsspitzen vorbereitet haben, betonte Groß-Albenhausen.
Für die Studie werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (etwa im Bereich Reisen oder Ticketing) befragt.




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