Quartalszahlen
24.07.2012, 11:26 Uhr
E-Plus bleibt auf Kurs
Mehr Kunden, mehr Umsatz, stabiles Ergebnis: 100 Tage nach dem Vermarktungsstart der neuen Allnet-Flats zeigt sich E-Plus mit den Geschäftszahlen im 2. Quartal 2012 zufrieden. Ein Wermutstropfen jedoch bleibt.
Mit der Einführung preisaggressiver Allnet-Flat-Tarife hat E-Plus im April dieses Jahres den Markt gehörig durcheinander gewirbelt. Auf die aktuellen Quartalszahlen des Mobilfunkanbieters hatte der Vorstoß jedoch bislang kaum sichtbare Auswirkungen: Zwar wuchs die ausgewiesene Kundenzahl in den vergangenen drei Monaten um 442.000 auf 23,504 Millionen weiter an, doch lag der Teilnehmerzuwachs in den vergangenen Quartalen meist noch höher.
Auch beim Service-Umsatz verzeichnet E-Plus im Jahresvergleich ein Plus von 3,0 Prozent auf 791 Millionen Euro (Vorjahr: 768 Millionen Euro), bleibt damit jedoch klar unter dem Umsatzwachstum des Wettbewerbers Vodafone, der im selben Zeitraum um 4,9 Prozent zulegen konnte.
Rückläufig entwickelte sich der ARPU (durchschnittlicher Umsatz pro Kunde) sowie die EBITDA-Marge. So gibt ein durchschnittlicher E-Plus-Kunde nun nur noch 11 Euro (Vorjahr: 12 Euro) im Monat aus; bei den Vertragskunden sinkt der ARPU sogar von 23 auf 21 Euro. Das EBITDA lag im 2. Quartal bei 335 Millionen Euro - und damit in etwa so hoch wie vor einem Jahr. Da der Service-Umsatz stieg, bedeutet dies eine fallende EBITDA-Marge von nun nur noch 39,8 Prozent (Vorjahr: 41,6 Prozent).
E-Plus-Chef Thorsten Dirks zeigt sich dennoch begeistert: "Die Erfahrungen und Nachfrageentwicklung der ersten 100 Tage nach dem Vermarktungsstart der Allnet-Flat-Tarife bestätigen uns in unserem Kurs. Wir haben die Tür zu einer neuen Ära im Mobilfunk aufgestoßen und einmal mehr kundenorientierte Mobilfunkprodukte mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis unterstrichen." Der Kundenzuwachs im Vertragskundensegment läge um 75 Prozent über dem entsprechenden Wert des Vorquartals. "Seit 2005 haben wir in einem Quartal nicht mehr so viele Vertragskunden gewonnen", so Dirks.