Tablet-Verkäufe
06.05.2014, 10:20 Uhr
Ende des Booms
Im ersten Quartal stagnierten die weltweiten Tablet-Verkäufe erstmals. Vor allem der Marktführer Apple musste Einbußen hinnehnen, während Samsung weiter klar zulegen konnte.
Wer die aktuelle Marktstudie von IDC für den globalen Tablet-Markt im ersten ersten Quartal des Jahres 2014 betrachtet, könnte auf die Idee kommen, dass die Boom-Zeiten erst einmal Vergangenheit sind: So erreichte der Absatz noch 50,4 Millionen Geräte, das waren gerade einmal 3,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem vierten Quartal 2013, das allerdings stark vom Weihnachtsgeschäft profitieren konnte, gingen die verkauften Stückzahlen sogar um 35,7 Prozent zurück.
Den Einbruch führen die Analysten vor allem auf die Konkurrenz durch großformatige Smartphones - die so genannten Phablets - und längere Haltezyklen bestehender Geräte bei den Kunden zurück. Auch habe sich der Markt im professionellen Bereich nicht so gut entwickelt, wie ursprünglich erwartet.
Vor allem der bisher unangefochtene Marktführer Apple spürt die Probleme: Im ersten Quartal wurden 16,4 Millionen iPads verkauft gegenüber 19,5 Millionen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum und 26 Millionen im vierten Quartal des letzten Jahres. Der Marktanteil des Tablet-Pioniers fiel innerhalb eines Jahres von 40,2 auf 32,5 Prozent.
Dank einer Modell- und Preisoffensive konnte Samsung dagegen stark aufholen und den Marktanteil von 17,5 auf 22,3 Prozent steigern. Die Stückzahl wuchs entgegen dem schwachen Markttrend von 8,5 auf 11,2 Millionen Geräte.
Auf den weiteren Plätzen folgen Asus mit 5 Prozent Marktanteil, Lenovo mit 4,1 Prozent und Amazon mit 1,9 Prozent. Vor allem der chinesische Computerriese Lenovo konnte stark zulegen und seine Stückzahlen innerhalb eines Jahres um 224,3 Prozent steigern.