09.10.2013, 10:31 Uhr
Erneuter Kahlschlag bei Alcatel-Lucent
Der Telekom-Ausrüster hat erneut ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt – von dem auch Deutschland betroffen ist. So sollen hierzulande 520 Arbeitsplätze wegfallen.
Alcatel-Lucent kommt nicht zur Ruhe: Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Telekom-Ausrüster ein umfangreiches Sparprogramm auferlegt und massiv Arbeitsplätze abgebaut, auch in Deutschland. Nun müssen die verbliebenen 3.050 Mitarbeiter erneut um ihre Stellen fürchten.
Dieses Mal sollen 520 Arbeitsplätze wegfallen, erklärte das Unternehmen auf Nachfrage von Telecom Handel. Der Abbau soll bis Ende 2015 abgeschlossen sein und über alle Organisationsbereiche erfolgen. Eine Ausnahme ist allerdings der Bereich Managed Services, in dem beispielsweise den Aufbau, die Wartung und die Pflege für das E-Plus-Netz gebündelt sind. Für dieses Segment soll es eine gesonderte Lösung geben. Weltweit will das Unternehmen 15.000 Stellen streichen, aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 72.000 Mitarbeiter. Allerdings sollen auch rund 5.000 neue Stellen geschaffen werden.
Der Arbeitsplatzabbau ist nur ein Teil eines umfassenden Sparprogramms, mit dem das Unternehmen seine Fixkosten bis Ende 2015 um 15 Prozent auf eine Milliarde Euro reduzieren möchte. Im Rahmen dessen sollen sich die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stärker auf bestimmte Themen fokussieren.
Hintergrund: Alcatel-Lucent war im vergangenen Jahr wegen des scharfen Konkurrenzkampfes, der Krise in Europa und einer Milliardenabschreibung tief in die roten Zahlen gerutscht und machte ein Minus von 1,37 Milliarden Euro; Allein im ersten Halbjahr 2013 kamen nun noch einmal 1,24 Milliarden Euro Verlust hinzu.