(N)onliner Atlas 08.07.2010, 15:58 Uhr

Erstmals mehr als 70 Prozent der Deutschen online

Die Zahl der Deutschen, die das Internet nutzen, ist um zwei Millionen gewachsen. Das größte Plus verzeichneten die Gruppe der über 50-Jährigen. Von einer digitalen Gesellschaft kann aber noch keine Rede sein.
Die 70 Prozent-Hürde wurde geknackt: Laut dem aktuellen (N)onliner-Atlas der Initiative D21 nutzen mittlerweile 72 Prozent der Deutschen das Internet, 2,9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Demnach surfen nun zusätzliche zwei Millionen Deutsche durchs Web. Von einer digitalen Gesellschaft ist die Bundesrepublik allerdings noch weit entfernt - mit 28 Prozent sind nach wie vor 19 Millionen Deutsche über 14 Jahre offline.
Die größten Zuwächse an neuen Internetnutzern gab es bei der Generation der über 50-Jährigen mit einem Plus von 4,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Doch auch wenn die sogenannten Golden Ager immer Internet-affiner werden, nutzt nur knapp jeder zweite Deutsche ab 50 das Internet.

(N)onliner Atlas: Erstmals mehr als 70 Prozent der Deutschen online

Die meisten Nutzer fallen dabei auf die 50- bis 59-Jährigen, die mit 71,8 Prozent Onlinern nur ganz knapp unter dem bundesdeutschen Durchschnitt liegen. Bei den 60- bis 69-Jährigen sinkt der Wert bereits auf 54 Prozent und bei den Deutschen über 70 Jahren ist nur noch knapp jeder Vierte im Internet unterwegs. Über dem Bundesdurchschnitt liegen dagegen die 14- bis 29-Jährigen mit 95,8 Prozent sowie die 30- bis 49-Jährigen mit 87,1 Prozent.
Viele neue Onliner gibt es auch bei Haushalten mit geringen Einkommen. Um 4,5 Prozentpunkte steigerten sich die Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro und schafften damit erstmals den Sprung über die 50-Prozent-Marke. Nach wie vor lesen die Experten aus den Zahlen einen Zusammenhang zwischen Haushaltseinkommen und Internetnutzung. Von den Haushalten mit über 3.000 Euro Nettoeinkommen sind beispielsweise 92 Prozent online.




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