E-Plus-Übernahme
21.05.2014, 16:33 Uhr
EU-Kommission vertagt Entscheidung
Europas Wettbewerbshüter haben ihre Entscheidung zur geplanten Übernahme von E-Plus durch Telefónica um einige Tage aufgeschoben.
Im Ringen um eine Übernahme des Mobilfunkanbieters E-Plus durch den Münchner Konkurrenten Telefónica Deutschland hat die EU-Kommission ihre Prüfungsfrist erneut verlängert. Die Wettbewerbshüter wollen nun bis zum 3. Juli entscheiden, ob sie dem Mega-Deal ihren Segen erteilen - oder eben nicht.
Als sicher gilt, dass Brüssel eine Genehmigung - wenn überhaupt - nur unter strengen Auflagen erteilen wird. Die Kartellwächter befürchten, dass durch den Deal die Chancengleichheit auf dem deutschen Mobilfunkmarkt stark beeinträchtigt werden könnte.
Um dem Misstrauen der Kartellwächter entgegenzuwirken, hatte sich Telefónica in einem vertraulichen Papier zuletzt dazu bereit erklärt, eigene Frequenzen abzugeben. Diese sollen dann von einem vierten Netzbetreiber genutzt werden, der hierzulande an die Stelle von E-Plus treten könnte.
Das Nachrichtenportal Focus berichtete in diesem Zusammenhang, dass vor allem der mexikanische Milliardär Carlos Slim mit seinem TK-Konzern América Móvil als möglicher Kandidat für ein solches Engagement gehandelt wird. Als Alternative steht zudem im Raum, kleinere Konkurrenten - beispielsweise United Internet oder Freenet - wettbewerbsfähiger zu machen.