Studie
02.11.2023, 10:23 Uhr
02.11.2023, 10:23 Uhr
Deutsche legen beim Online-Shopping wenig Wert auf neue Technologien
Zu einem unerwarteten Ergebnis kommt eine aktuelle B2C-Studie der Product Experience Company Akeneo: Mehr als 40 Prozent der deutschen Verbraucher meiden Shopping-Kanäle, die auf Technologien wie Voice-Commerce-Tools oder Chatbots basieren.
Im E-Commerce wurden in den letzten Jahren ständig neue Technologien eingeführt, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Dennoch scheinen deutsche Verbraucher wenig Wert auf diese Maßnahmen zu legen, die ihnen ja eigentlich das Einkaufen erleichtern sollen. Im Durchschnitt meiden nämlich mehr als 40 Prozent der Verbraucher hierzulande Shopping-Kanäle, die auf neuen Technologien basieren – das ist das Ergebnis einer aktuellen B2C-Umfrage der Product Experience Company Akeneo.
Fast die Hälfte der befragten Verbraucher zeigt demnach überhaupt kein Interesse an Voice-Commerce-Tools wie Chatbots oder virtuellen Sprachassistenz-Technologien, 46 Prozent lehnen sogar Verkaufskanäle, die mit Sprachassistenz-Technologien wie etwa Alexa ausgestattet wurden, ganz und gar ab. Auch Augmented-Reality-Anwendungen stoßen bei den Verbrauchern hierzulande auf relativ wenig Resonanz. Denn für 42 Prozent der Befragten spielt diese Technologie in ihren Konsumüberlegungen überhaupt keine Rolle. Auf die geringste Ablehnung stoßen Mobile Apps. „Nur“ 35 Prozent verweigern sich diesem Shopping-Kanal.
Italiener sind Spitzenreiter
Im Vergleich zu den Deutschen sind die europäischen Nachbarn beim Shoppen deutlich weniger technologiefeindlich. Dort lehnt nur knapp ein Drittel (32,5 Prozent) Verkaufskanäle ab, in denen neue Technologien zum Einsatz kommen. In Italien lehnt nur ein Viertel der Verbraucher neue Technologien kategorisch ab. Knapp dahinter liegt Frankreich. Dort verweigern sich 31 Prozent der fortschrittlichen Shopping-Technologien, gefolgt von Großbritannien (32,75 Prozent).
„Gerade für den Technologie- und Wissenschaftsstandort Deutschland kommt dieses Ergebnis sehr unerwartet. Unternehmen, Marken und Händler, die vielleicht schon in neue Verkaufstechnologien investiert haben, sollten deshalb sehr präzise nach den Ursachen für diese Zurückhaltung forschen und sie nicht pauschal mit Kaufzurückhaltung, Inflation oder Rezession erklären. Sehr wahrscheinlich erfüllt die Product Experience, die über diese neuen Verkaufskanäle ausgeliefert wird, nicht die Erwartungen der Verbraucher. In jedem Fall aber bietet die breite Ablehnung innovativer Shopping-Technologien ein enormes Wachstumspotenzial, dass es im Rahmen einer Omnichannel-Strategie zu erschließen gilt“, kommentiert Tom Grasser, VP Sales Central & Eastern Europe bei Akeneo.
Die Akeneo B2C-Survey 2023 basiert auf Befragungen von insgesamt 1.800 Verbrauchern ab 18 Jahren in Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA, Kanada, Australien und China. Der Zeitraum der Umfrage lag zwischen dem 22. Februar und dem 8. März 2023.
„Gerade für den Technologie- und Wissenschaftsstandort Deutschland kommt dieses Ergebnis sehr unerwartet. Unternehmen, Marken und Händler, die vielleicht schon in neue Verkaufstechnologien investiert haben, sollten deshalb sehr präzise nach den Ursachen für diese Zurückhaltung forschen und sie nicht pauschal mit Kaufzurückhaltung, Inflation oder Rezession erklären. Sehr wahrscheinlich erfüllt die Product Experience, die über diese neuen Verkaufskanäle ausgeliefert wird, nicht die Erwartungen der Verbraucher. In jedem Fall aber bietet die breite Ablehnung innovativer Shopping-Technologien ein enormes Wachstumspotenzial, dass es im Rahmen einer Omnichannel-Strategie zu erschließen gilt“, kommentiert Tom Grasser, VP Sales Central & Eastern Europe bei Akeneo.
Die Akeneo B2C-Survey 2023 basiert auf Befragungen von insgesamt 1.800 Verbrauchern ab 18 Jahren in Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA, Kanada, Australien und China. Der Zeitraum der Umfrage lag zwischen dem 22. Februar und dem 8. März 2023.