Gigaset 27.02.2009, 11:37 Uhr

Stellenabbau und strategische Neuausrichtung

Gigaset Communications streicht knapp 300 Stellen und konzentriert sich auf sein Kerngeschäft "Voice"
Jetzt ist es offiziell: Nachdem im vergangenen Geschäftsjahr 2007/2008 - noch unter dem Dach von Siemens - ein hoher Verlust "zwischen zehn und 15 Millionen Euro" angefallen war, stehen der Arques-Tochter Gigaset Communications nun umfangreiche Umstrukturierungen ins Haus.
Konkret plant der DECT-Spezialist den Abbau von deutschlandweit 293 Mitarbeitern, um die noch aus Siemens-Zeiten aufgeblähten Konzernstrukturen zu verschlanken. Allerdings soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, betonte Unternehmenssprecher Georg Sahnen gegenüber Telecom Handel. Vielmehr wolle man zum einen auf Altersteilzeit und natürliche Fluktuation setzen, zum anderen hoffe man auf freiwillige Lösungen.Strategisch will sich Gigaset Communications künftig verstärkt auf das Kerngeschäft "Schnurlostelefonie" konzentrieren. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass alle anderen Aktivitäten auf den Prüfstand gestellt werden. Bereits jetzt ist klar, dass sich der TK-Hersteller aus dem Breitbandgeschäft zurückziehen wird. Entsprechende Gespräche mit potenziellen Käufern würden bereits geführt, Namen wollte Gigaset Communications allerdings keine nennen. Branchengerüchten zufolge könnte es sich bei einem Interessent aber um den französischen TK-Konzern Sagem handeln.
Die anderen Aktivitäten "Home Media (Set-Top-Boxen)" und "WiMAX (WiMAX-Hardware)" werden derzeit noch genau analysiert. Ob diese ebenfalls verkauft oder weitergeführt werden, ist daher bislang unklar.



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