28.03.2012, 11:29 Uhr
Foxconn steigt bei Sharp ein
Der Auftragsfertiger Foxconn übernimmt zehn Prozent an dem Elektronikkonzern Sharp. Die neue Allianz könnte Apple dabei helfen, sich aus der Abhängigkeit von Samsung zu befreien.
Auf dem Smartphone-Markt ist Samsung der größte Konkurrent von Apple - dennoch ist der iPhone-Hersteller auf den südkoreanischen Elektronikriesen insbesondere als wichtiger Display-Zulieferer angewiesen.
Eine neue Allianz könnte nun dieses Abhängigkeitsverhältnis beenden. So meldete die Nachrichtenagentur dpa, dass sich der Auftragsfertiger Foxconn, der unter anderem für Apple das iPhone und das iPad produziert, an dem japanischen Elektronikkonzern Sharp beteiligt. Konkret übernehmen die taiwanesische Foxconn-Mutter Hon Hai und andere Unternehmen der Gruppe einen Anteil von zehn Prozent. Der Deal hat ein Volumen von rund 600 Milionen Euro.
Dem Bericht zufolge weist vieles darauf hin, dass Apple maßgeblich an dem Zustandekommen des Deals beteiligt war. So habe der kalifornische Hersteller zufolge zuletzt massiv in die Display-Produktion bei Sharp investiert, um sich aus der Abhängigkeit von Samsung zu befreien. Jetzt sei der Plan, dass Foxconn in Zukunft bis zu 50 Prozent der Display-Produktion aus dem Sharp-Werk Sakai abnehme.
Auch für Sharp lohnt sich der Deal. Wie andere große Hersteller von LCD-Bildschirmen leiden auch die Japaner unter massiven Überkapazitäten. Die Fabrik im japanischen Sakai war zuletzt nur etwa zur Hälfte ausgelastet.