Zweites Quartal
26.07.2023, 09:30 Uhr
Google verzeichnet Zuwächse bei Online-Werbung und im Cloud-Geschäft
Google wächst wieder mit Online-Werbung und dem Cloud-Geschäft. In den vergangenen Quartalen hatten Konjunktursorgen zum Teil die Online-Werbeausgaben gebremst.
Zudem will Microsoft dem Suchmaschinen-Primus neue Konkurrenz mit KI machen.
Zudem will Microsoft dem Suchmaschinen-Primus neue Konkurrenz mit KI machen.
Google kann sich weiter auf seine Stärken verlassen: Im vergangenen Quartal gab es deutliche Zuwächse bei Werbung rund um die Internetsuche und bei der Videoplattform YouTube. Zugleich gelangen dem Internet-Riesen Fortschritte im Cloud-Geschäft - und auch die Verluste bei anderen Projekten des Mutterkonzerns Alphabet wurden gedrückt.
Bei Werbung im Umfeld der Google-Suchmaschine wuchs der Umsatz im Jahresvergleich von knapp 40,7 auf rund 42,63 Milliarden US-Dollar. Die Anzeigenerlöse bei YouTube legten von 7,3 auf 7,66 Milliarden US-Dollar zu, wie der Internet-Konzern gestern mitteilte.
In den vergangenen Quartalen hatten Konjunktursorgen zum Teil die Online-Werbeausgaben gebremst. Das bekam auch Google zu spüren. Außerdem steht die Frage im Raum, ob Microsoft mit der Integration von Technologie hinter dem populären Chatbot ChatGPT in seine Suchmaschine Bing Marktanteile von Google abjagen könnte. Die jüngsten Zahlen zeigen jedoch, wie robust das Kerngeschäft von Google ist.
Wachsender Umsatz bei Google
Die Werbung bei Google sorgt auch größtenteils für die Gewinne: Sie brachte ein operatives Ergebnis von 23,45 Milliarden US-Dollar ein, 8,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Cloud-Geschäft verbuchte operativ ein Plus von 395 Millionen US-Dollar nach roten Zahlen von 590 Millionen im Vorjahresquartal.
Bei den sogenannten „anderen Wetten“ wie Robotaxis oder Lieferdrohnen sank der operative Verlust im Jahresvergleich deutlich: auf 813 Millionen US-Dollar von 1,34 Milliarden US-Dollar vor einem Jahr. Gemeinsam steigerten sie den Umsatz von 193 auf 285 Millionen US-Dollar. Die langjährige Finanzchefin Ruth Porat, die stets Kostendisziplin einforderte, wird in einem neu geschaffenen Posten für Investitionen unter anderem in diese Geschäftsbereiche zuständig sein.
Insgesamt wuchs der Umsatz beim Google-Mutterkonzern Alphabet um sieben Prozent auf 74,6 Milliarden US-Dollar (67,5 Milliarden Euro). Der Gewinn steigerte sich von 16 auf knapp 18,4 Milliarden US-Dollar. Die Alphabet-Aktie legte im nachbörslichen Handel um knapp sechs Prozent zu.