Günstige Alternative: Das hat das Honor 9 auf dem Kasten
Solide Hardware
Das Display im 5,15-Zoll-Format ist nicht über die Seiten gebogen, hat aber zumindest einen extrem dünnen Rand. Die Qualität des Bildschirms ist was die Farben und Kontraste betrifft gut, aber nicht überragend.
Beim Prozessor kommt der hauseigene Kirin 960 zum Einsatz, der vier Kerne mit 2,4 und vier Kerne mit 1,8 GHz hat. In Kombination mit den 4 GB Arbeitsspeicher ist das Arbeitstempo hoch. Im Antutu-Benchmark erreicht das Gerät etwa 142.000 Punkte, was es etwa ein Viertel unterhalb der – allerdings auch teureren – Spitzenreiter von Samsung und Apple platziert. Die voll ausgestattete Honor-9-Version mit 6 GB RAM gibt es übrigens vorerst nicht in Deutschland. Auffällig ist leider eine recht starke Wärmeentwicklung auf der Rückseite des Telefons. An Datenspeicher gibt es 64 GB, der hybride MicroSD-Slot schluckt alternativ auch eine zweite Nano-SIM-Karte.
Die Dual-Kamera hat zwei Linsen, von denen eine mit 20 Megapixel Schwarz-Weiß-Bilder macht und die andere mit 12 Megapixel Farbinformationen hinzufügt. Außerdem ist ein doppelter optischer Zoom möglich. Gegenüber dem Huawei P10 fehlen lediglich der optische Bildstabilisator und der Hinweis auf die Leica-Technologie. Die geschossenen Fotos sehen gut aus, allerdings ist der Ausgleich bei Gegenlicht zu schwach. Bei wenig Licht könnte die Aufhellung besser sein, was auch an der mit f/2.2 eher kleinen Blende liegen dürfte. Doch der Autofokus arbeitet schnell und präzise, die Automatik ist ausgewogen justiert und auch Videos, die in 4K gedreht werden können, machen einen guten Eindruck.
Beim Sound hat Honor nach eigenen Angaben viel investiert und kooperiert nun mit Monster, die entsprechenden Kopfhörer muss man allerdings noch für 49 Euro dazukaufen. Mit einem normalen Headset eines Fremdherstellers, das wir beim Test verwendet haben, ist der Sound satt und voll, aber nicht überragend. Das gilt auch für die integrierten Lautsprecher.
Die EMUI-Oberfläche von Huawei ist schön bunt, hat aber noch kleine Bugs, so verortet sie bei der Einrichtung etwa den Fingerabdruck-Sensor immer noch auf der Rückseite des Geräts. Auch einige unnötige Apps, die als Bloatware bereits aufgespielt sind, stören. Ein nettes Detail ist dagegen der kleine Infrarot-Sender an der Oberseite des Gehäuses, mit dem UE- und Bürogeräte gesteuert werden können.