Firmenstrategie 22.01.2021, 16:13 Uhr

Honor stellt die Weichen für die Zukunft ohne Huawei

Die bisherige Huawei-Tochter Honor steht nach dem Verkauf auf eigenen Füßen. Der CEO zeigte die neue Strategie auf, mit der eine globale Tech-Marke etabliert werden soll.
(Quelle: Honor)
Mit einem Live-Stream kündigte der CEO von Honor, George Zhao, die künftige Markenstrategie des Unternehmens an. Der Huawei-Konzern hatte seine Tochter im November an chinesische Investoren verkauft und ihr damit die Unabhängigkeit ermöglicht. Honor war zuvor von den massiven US-Sanktionen auf Komponenten und Google-Services so stark betroffen, dass die Zukunft gefährdet war.
Nun soll Honor unter dem Slogan "Go Beyond" als "globale ikonische Tech-Marke" etabliert werden. Dabei will man mit Smartphones, Wearables und mobilen Computern alle Zielgruppen und Kanäle ansprechen - bisher lag der Schwerpunkt von Honor aufgrund der Strategie des Huawei-Konzerns eher auf jüngeren Käufern und dem Vertrieb über Online-Händler sowie den eigenen Shop. 
Auch ohne die Mutter Huawei gebe es laut Zhao umfassende Forschungs- und Entwicklungskapazitäten: "Die derzeitige Belegschaft umfasst fast 8.000 Mitarbeiter, wovon über 50 Prozent mit F&E beschäftigt sind. In fünf F&E-Zentren und über 100 Innovationslaboren weltweit entwickelt Honor leistungsstarke Technologien, die Menschen befähigen, eine bessere Version ihrer selbst zu werden."
Ohne die Einschränkungen durch die US-Sanktionen konnten bereits Partnerschaften mit wie AMD, Intel, MediaTek, Micron Technology, Microsoft, Qualcomm, Samsung, SK hynix und Sony geschlossen werden. Auch der Kundendienst sei mit 3.000 Service Centern in 82 Ländern und Regionen gewährleistet.
Mit dem View 40 wurde auch ein neues Smartphone gezeigt, das vorerst allerdings nur für den chinesischen Markt bestimmt ist. Es hat ein großes 6,7-Zoll-Amoled-Display und wird erstmals von einem 5G-fähigen MediaTek-Chipset Dimensity 1000+ angetrieben. Wann dieses oder weitere neue Honor-Smartphones auch nach Europa kommen werden, erläuterte der CEO allerdings noch nicht.




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