Huawei hat heute in London seine neuen Smartphone-Flaggschiffe P9 und P9 Plus vorgestellt. Der Schwerpunkt bei der Entwicklung lag auf der Kamera, wozu als Partner Leica ins Boot geholt wurde. Laut Leica-CEO Oliver Kaltner sind es die ersten Produkte einer langfristig angelegten Partnerschaft für mobile Endgeräte.

Das P9 hat zwei Kameralinsen, die nebeneinander auf der Rückseite liegen - eine arbeitet monochrom und soll für Schärfe sowie Kontrast sorgen, die andere RGB-Linse realistische Farben bringen. Der 12-Megapixel-Sensor kommt von Sony. Mit f/2.2 ist die Blende relativ groß. Die Benutzeroberfläche im Leica-Look hat auch einen professionellen Modus mit umfangreichen Einstellungen und Bildern in Schwarz-weiß.

Dem Status eines Flaggschiffs entsprechend ist das Gehäuse aus hochwertigem Aluminium. Es ist beim P9 nur 6 Millimeter dünn. Das Display hat praktisch keinen seitlichen Rahmen. Auf der Rückseite sitzt der Fingerabdrucksensor, der mehr Sicherheit als bisher bieten soll. Leider ist der Akku fest eingebaut.

Der hauseigene Kirin 955-Prozessor hat acht Kerne; weitere Features sind LTE, ein MicroSD-Slot, ein USB-Type-C-Anschluss, Android 6.0, ein 5,2-Zoll-Full-HD-IPS-Display, ein 3.000 mAh-Akku sowie 3 GB Arbeits- und 32 GB Datenspeicher.

Im teureren Plus-Modell gibt es satte 4 GB Arbeits- und 64 GB Datenspeicher sowie ein 5,5-Zoll-OLED-Display mit Full-HD-Auflösung. Die Frontkamera hat - wie auch im günstigeren Modell - 8 Megapixel, bringt aber zusätzlich einen Autofokus und eine größere Blende mit.

Weitere Besonderheiten des 7 Millimeter dünnen Plus-Modells sind das druckempfindliche Force-Touch-Display, eine Infrarot-Fernbedienung und eine Schnellladefunktion für den 3.400-mAh-Akku.

Das Huawei P9 wird Mitte April für 569 Euro in Grau und Silber verfügbar sein. Das P9 Plus folgt im Mai in Grau für 699 Euro. Bei Vodafone soll es auch in Gold kommen. Die Dual-SIM-Versionen sind nicht für den deutschen Markt geplant. Ein abgespecktes P9 Lite gab es noch nicht zu sehen, könnte aber später folgen.