USA lockern Sanktionen gegen Huawei

Huawei gibt sich kampfeslustig

Huawei ist ein führender Ausrüster von Mobilfunk-Netzen unter anderem in Europa und der zweitgrößte Smartphone-Anbieter der Welt. Das Unternehmen gab sich am Dienstag kampfeslustig. Die Einschränkungen seien von "geringer Bedeutung", sagte Huawei-Gründer Ren Zhengfei in einem Interview mit dem chinesischen Staatssender CCTV und anderen chinesischen Medien am Dienstag. Huawei sei auf alles vorbereitet. Die US-Politiker unterschätzten die Kraft des chinesischen Konzerns.
Huawei sei in der Lage, seine eigenen Chips zu fertigen. "Wir können die gleichen Chips bauen wie US-Anbieter", sagte der Huawei-Gründer. Unter anderem die aktuellen Top-Modelle von Huaweis Smartphones laufen bereits mit Prozessoren aus eigener Entwicklung. Das bedeute jedoch nicht, dass man keine US-Chips mehr kaufen wolle, sagte Ren Zhengfei. In "friedlichen Zeiten" komme die Hälfte der von Huawei verbauten Chips aus den USA, die andere Hälfte stelle man selbst her.
Auch versprach Ren, dass es durch die US-Sanktionen keine Verzögerungen bei der Auslieferung von Ausrüstung für den superschnellen 5G-Datenfunk geben werde. Huawei sei allen anderen Anbietern bei der Technik um zwei bis drei Jahre voraus.
Google bezeichnete Zhengfei als ein "gutes Unternehmen", das verantwortungsvoll agiere. Man sei mit dem US-Konzern im Gespräch über eine Lösung.
Huawei wird von US-Behörden verdächtigt, seine unternehmerische Tätigkeit zur Spionage für China zu nutzen. Beweise dafür wurden bislang nicht öffentlich gemacht. Die USA drängen aber auch andere westliche Länder wie Deutschland, Huawei von den Netzen für den neuen superschnellen Mobilfunk-Standard 5G fernzuhalten. Huawei wies die US-Vorwürfe stets zurück.




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