30 Milliarden Euro - diese Summe möchte die Deutsche Telekom in den nächsten 3 Jahren in breitbandige Netze und Produkte investieren. Wie Telekom-Chef René Obermann heute betonte, soll vor allem der Ausbau der LTE- und Glasfasernetze in Deutschland vorangetrieben werden. Bis zu 4,5 Milliarden Euro pro Jahr will sich die Telekom die heimische Breitband-Offensive kosten lassen.

Durch diese soll es letztendlich gelingen, im Jahr 2014 das Deutschlandgeschäft gegenüber 2013 zu stabilisieren. Der Hintergrund: Zurückgehende Umsätze in der traditionellen Festnetz- und Mobil-Telefonie sowie mit SMS machen der Telekom hierzulande schon seit längerer Zeit zu schaffen. Mit Bündel-Produkten, dem IPTV-Angebot Entertain sowie Cloud-Lösungen soll der Umsatz nun wieder einen deutlichen Schub erfahren.

"Wer heute zögert, sitzt morgen in der zweiten Reihe. Wir investieren in die Zukunft - entschlossen und mit einer klaren Strategie", ist sich Obermann sicher. Und weiter: "Mit unseren heute vorgestellten Investitionsplänen schaffen wir das Fundament für künftiges Wachstum."

Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen soll in den Vereinigten Staaten erfolgen, wo T-Mobile USA kurz vor der im Oktober angekündigten Fusion mit dem Konkurrenten MetroPCS steht. Auch hier soll der Ausbau des LTE-Netzes vorangetrieben werden. Durch den MetroPCS-Deal erwartet sich Obermann zudem eine nachhaltige Verbesserung der Marktposition der krisengebeutelten Mobilfunktochter. Positiv dürfte sich auch auswirken, dass T-Mobile USA in Zukunft endlich auch Produkte von Apple - wie beispielsweise das iPhone - verkaufen darf.

Lange Gesichter gab es indes bei den Aktionären, die für die Jahre 2013 und 2014 nur noch eine Dividende von 0,50 statt wie zuletzt 0,70 Euro pro Anteilsschein ausgezahlt bekommen. Für die Zeit nach 2014 werde dann neu über die Ausschüttungspolitik entschieden, hieß es weiter.

Der Kurs der Telekom gab nach Ankündigung der Dividendenkürzung im Laufe des Tages teilweise um über 3 Prozent nach.