Wechsel an der Spitze 06.05.2015, 09:45 Uhr

John Chambers tritt als Chef von Cisco zurück

Rund zwanzig Jahre war John Chambers der Chef des Netzwerkausrüsters Cisco Systems. Nun tritt er als CEO zurück, sein Nachfolger wird Charles „Chuck“ Robbins.
(Quelle: Cisco)
Seit 1995 war John Chambers der CEO (Chief Executive Officer) von Cisco Systems. Der Netzwerkausrüster hat den Boom des Internets maßgeblich mit seinen Routern begleitet. Im Jahr 2000 war Cisco mit einem Marktwert von über 500 Milliarden US-Dollar sogar vorübergehend das wertvollste Unternehmen der Welt.
Chambers verlässt das Unternehmen aber nicht vollständig. Er behält die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden. Neuer CEO von Cisco wird ab Juli Charles „Chuck“ Robbins. Er ist bereits seit 1997 bei dem Unternehmen und war zuletzt Top-Manager im Sales-Bereich.
In den Jahren an der Spitze von Cisco hat Chambers Dutzende Firmen übernommen und in den Konzern integriert. Dabei prägte er einmal vor langer Zeit die Aussage, dass er nur Unternehmen kaufen würde, deren Chef sich kein größeres Büro als er leiste – ein deutlicher Seitenhieb gegen die Prunk- und Geltungssucht vieler Firmenlenker.
1994, ein Jahr vor Chambers Ernennung zum CEO von Cisco, hatte das Unternehmen einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 47 Milliarden Dollar.
Trotzdem ist nicht mehr alles eitel Sonnenschein. Der Hersteller sieht sich starker Konkurrenz aus China gegenüber. Das Unternehmen kämpft zudem mit einem internationalen Vertrauensverlust, seit bekannt wurde, dass die NSA gezielt Cisco-Router manipuliert hat.



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