Studie
24.07.2013, 14:47 Uhr
Der Mittelstand ist beim Thema UCC konservativ
Die Analysten von Frost & Sullivan haben weltweit Systemhäuser, Consulter, Systemintegratoren und Service Provider zum Status von Unified Communications & Collaboration (UCC) bei kleinen und mittleren Unternehmen befragt. Das Ergebnis: Für viele KMUs ist UCC noch zu komplex.
Im Auftrag des ITK-Herstellers Aastra hat das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan weltweit 315 ITK-Systemhäuser, Consulter, Systemintegratoren und Service Provider befragt. Als Multiplikatoren sollten sie den Status Quo von Unified Communications & Collaboration (UCC) bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) einschätzen.
Heraus kamen zum Teil überraschende Ergebnisse. So glauben beispielsweise nur 33 Prozent der Befragten, dass KMUs derzeit eine unternehmensweite UCC-Strategie verfolgen, in Deutschland sind es sogar nur 26 Prozent. Frost & Sullivan folgert daraus, dass für viele Kunden UCC noch zu komplex und wenig greifbar ist. Für den Channel ergibt sich daraus allerdings die Chance, mit Aufklärungsarbeit Geschäft zu generieren.
Einzelne Dienste im Umfeld von UCC werden aber auch heute schon oft bei KMUs eingesetzt. So wenden laut der Umfrage 83 Prozent der Kunden Audiokonferenzen an - oder sie sind dabei, diese einzuführen. 66 Prozent nutzen Lösungen im FMC-Umfeld (Fixed Mobile Convergence), sie binden demnach mobile Endgeräte in ihre ITK-Infrastruktur ein. 63 Prozent wiederum nutzen Presence und 44 Prozent haben Videokonferenzsysteme (Raumsysteme) im Unternehmen. Desktop-Conferencing nutzen erstaunlicherweise weniger Unternehmen, laut der Studie sind dies "nur" 41 Prozent. Insgesamt gehen die Befragten davon aus, dass sich das Thema FMC noch verstärken wird, da immer mehr Mitarbeiter Smartphones und Tablets auch beruflich nutzen.
Im Rahmen der Studie wurde darüber hinaus abgefragt, wie stark sich Voice over IP bereits in Unternehmen durchgesetzt hat. Das Ergebnis: Knapp die Hälfte der Unternehmen setzen bereits IP-Endgeräte ein, die Mehrheit der Unternehmen hat derzeit hybride Lösungen implementiert.
Als Haupthinderungsgrund für den Einsatz von UCC in Unternehmen nennen die meisten Befragten die hohen Investitionen für die Integration (54 Prozent), gefolgt von den Kosten für die Lizenzen (51 Prozent). An dritter Stelle aber folgt recht dicht mit 47 Prozent das fehlende Bewusstsein zum Thema.
Abgefragt wurden auch die Wünsche des Channels an die Hersteller, um UCC-Lösungen besser vermarkten zu können. 18 Prozent gaben als Antwort Preisnachlässe an, 15 Prozent wünschen sich mehr Leads und 12 Prozent würden gerne bessere und intensivere Trainings besuchen.