"Omnichannel? Diesem Trend wird sich die Mobilfunkbranche nicht entziehen können“, ist Hubert Kluske überzeugt. Deshalb will der Geschäftsführer der Mobilcom-Debitel Shop GmbH seine Handelspartner fit für dieses Thema machen – und zwar egal ob Shop, Franchise-Nehmer oder Partneragentur. Als zeitliches Ziel hat sich Kluske dabei den 1. April 2016 gesetzt.

Bis dahin will er, wie bereits zum Start der neuen Vertriebsstruktur im Juni dieses Jahres angekündigt, den Partnervertrieb neu strukturieren und möglichst viele der aktuell 115 LPP-plus-Partner in das neue Modell der direkt gesteuerten Partneragenturen überführen. Diese sollen dann, wie auch die 217 Franchiser, das Kassensystem von Mobilcom-Debitel nutzen können – das als Grundlage für die Multichannel-Fähigkeit dient. „Wir fahren dann einen Hybrid-Ansatz, denn im Kerngeschäft Credit und VVL können die Agenturen weiterhin frei kalkulieren“, so Kluske.

In das Marketingkonzept des Service-Providers werden die Agenturen voll integriert; im Gegenzug muss die Hälfte der Verkaufsfläche in Grün erstrahlen. Einige der Online-Leistungen bleiben jedoch auch weiterhin den Franchise-Nehmern vorbehalten. Dazu zählen etwa SEO- und SEM-optimierte Landingpages, Couponing sowie die Listung des PoS in Online-Verzeichnissen. Angekündigt hat Hubert Kluske zudem, dass die heute existierenden Preisdifferenzen zwischen Online und Offline im Rahmen der zunehmenden Multichannel-Fähigkeit der Shops „deutlich abgeglättet“ werden.

„Auch wenn wir die Preisdiskussionen damit nicht wegbekommen werden, wird uns der Handel dafür mögen“, gibt sich Kluske überzeugt. Neu hinzukommen wird in der ersten Jahreshälfte 2016 die Möglichkeit, als Kunde einen Termin im Shop vorab zu vereinbaren – ähnlich wie bei Apple.

Um die stationären Vertriebspunkte noch attraktiver, auch für Online-Nutzer, zu machen, baut Mobilcom-Debitel die zusätzlichen Produktbereiche abseits des klassischen Mobilfunkgeschäfts weiter aus. Der selbsternannte Digital-Lifestyle-Provider vergrößert dazu unter anderem sein Angebot im Smart-Home-Segment und bietet in zunächst 50 Shops Qivicon-Produkte der Deutschen Telekom an: das Komfortpaket Basic, das Sicherheitspaket Basic und das Energiesparpaket Basic.

Dazu wurden die Outlets mit einem eigens gestalteten Wandmodul ausgerüstet, an dem anschaulich die Lösungen aus den Kategorien Heizungssteuerung, Sicherheit und IP-Kamera (mit neuer Hardware vom Kooperationspartner D-Link) demonstriert werden können. Weiterhin finden Kunden dort unter anderem auch Produkte der Hersteller Gigaset, Elgato und Logitech.

Ebenfalls stärker forcieren will man das Thema Wearables, hierzu startete Mitte Oktober in ausgewählten Shops ein neues Wandmodul mit entsprechender Hardware von Sony, LG, Samsung, Jawbone und Co. Der Test soll zunächst drei Monate laufen, danach will man entscheiden, inwieweit dieses Modul auch für den übrigen Handel kommen wird.

Unabhängig von der Produkt- und Omnichannel-Offensive wurden die Postpaid-Tarife von Klarmobil.de in die Shops gebracht. Den Einstieg bildet die Smart-Flat für 5,95 Euro im Monat mit 300 MB und 100 Freiminuten. 14,85 Euro statt der üblichen 19,85 Euro kostet die Allnet-Spar-Flat für Einsteiger mit 500 MB und Allnet-Flat. 19,85 Euro statt 24,85 Euro werden für die Allnet-Spar-Flat Medium mit 750 MB, Allnet-Flat und SMS-Flat fällig, und die Allnet-Spar-Flat Premium (Allnet- und SMS-Flat sowie 1 GB) schlägt mit monatlich 24,85 Euro statt 29,85 Euro zu Buche.