Payment-Dienstleister
04.10.2018, 09:25 Uhr
Wirecard baut sein Bezahlsystem zum Smartphone-Konto aus
Wirecard plant sein mobiles Bezahlsystem Boon zu einem Smartphone-Konto ausbauen. Damit sollen Kunden künftig Überweisungen tätigen, Kredite ausleihen und Versicherungen abschließen können.
Der Payment-Dienstleister Wirecard will sein mobiles Bezahlsystem Boon zu einem Smartphone-Konto ausbauen. "Künftig sollen die Kunden via Boon Überweisungen tätigen können, Kredite ausleihen und Versicherungen abschließen“, sagte Vorstandschef Markus Braun dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Die Bezahllösung Boon ging der Zeitung zufolge im Jahr 2015 an den Start und hat heute 35 Millionen Kunden weltweit.
Wirecard ist keine klassische Bank, besitzt aber eine Banklizenz. Die Marke Boon solle künftig durch immer mehr Mehrwertleistungen erweitert werden, sagte Braun. So spreche das Unternehmen bereits mit großen Versicherern über Kooperationen. "Beispielsweise sollen die Kunden ein Luxus- oder Elektronikprodukt beim Kauf gleich versichern können".
Nach dem Aufstieg in den Dax in der vergangenen Woche will Braun den Börsenwert des Unternehmens mehr als vervierfachen. "Wir haben sicherlich das Potenzial, den Börsenwert in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Milliarden Euro zu bringen", sagt er voraus. Derzeit ist Wirecard an der Börse mit rund 23 Milliarden Euro bewertet und damit teurer als manch etablierter Finanztitel wie die Deutsche Bank oder die Deutsche Börse.
Wirecard ist keine klassische Bank, besitzt aber eine Banklizenz. Die Marke Boon solle künftig durch immer mehr Mehrwertleistungen erweitert werden, sagte Braun. So spreche das Unternehmen bereits mit großen Versicherern über Kooperationen. "Beispielsweise sollen die Kunden ein Luxus- oder Elektronikprodukt beim Kauf gleich versichern können".
Nach dem Aufstieg in den Dax in der vergangenen Woche will Braun den Börsenwert des Unternehmens mehr als vervierfachen. "Wir haben sicherlich das Potenzial, den Börsenwert in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Milliarden Euro zu bringen", sagt er voraus. Derzeit ist Wirecard an der Börse mit rund 23 Milliarden Euro bewertet und damit teurer als manch etablierter Finanztitel wie die Deutsche Bank oder die Deutsche Börse.
Trend weg vom Bargeld
Wesentlicher Treiber für die weitere Geschäftsentwicklung ist laut Braun der weltweite Trend weg vom Bargeld und hin zu mobilen und digitalen Bezahlsystemen. Aus diesem Grund könne Wirecard sein Geschäftsmodell sicher in Zukunft verzehn-, verzwanzig- oder auch verdreißigfachen. Die Gefahr eines jähen Absturzes sieht Braun trotz der sehr hohen Bewertung der Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 75 nicht. Die Diskussion über den teuren Kurs verfolge ihn schon, seitdem die Aktie bei drei Euro gestanden habe. Am Dienstag notierte sie bei knapp 190 Euro. "Wahrscheinlich wird auch noch bei 2000 Euro darüber debattiert werden“, vermutet er.