Test Samsung S8500 Wave
05.07.2010, 11:11 Uhr
Die (fast) perfekte Welle
Im neuen Top-Modell S8500 Wave feiert das Samsung-eigene Betriebssystem Bada seine Premiere. Wie sich das Smartphone und die Software im Test geschlagen haben, lesen Sie hier.
Eines fehlte Samsung bisher noch bei seiner Handy-Erfolgsgeschichte: ein eigenes Betriebssystem für Smartphones. Denn in diesem wachsenden Marktsegment taten sich die Koreaner bisher eher schwer. Abhilfe soll Bada schaffen: Das Samsung-eigene Betriebssystem feiert jetzt seine Premiere im S8500 Wave und soll ab diesem Jahr noch viele weitere Handys bestücken.
Das Wave, das derzeit mit einer großen Kampagne eingeführt wird, ist dabei eher im oberen Segment positioniert. Für 429 Euro bekommt der Kunde eine elf Millimeter schlanke Hülle mit einer Akkuabdeckung aus Metall, die sehr gut verarbeitet und hochwertig wirkt. Ärgerlich ist hier nur die Platzierung der MicroSD-Karte unter dem Akku.
Erstklassiges Display
Zum ersten Mal setzt Samsung bei diesem Modell ein sogenanntes Super-Amoled-Display ein, das bei weniger Stromverbrauch noch mehr Kontrast und Schärfe bringen soll. Dieses Versprechen hält das Wave, denn die Leuchtkraft, die Farben und die plastische Darstellung setzen tatsächlich Maßstäbe. Zudem ist der kapazitive Touchscreen sehr leicht zu betätigen und reagiert zuverlässig auf Eingaben.
Zum ersten Mal setzt Samsung bei diesem Modell ein sogenanntes Super-Amoled-Display ein, das bei weniger Stromverbrauch noch mehr Kontrast und Schärfe bringen soll. Dieses Versprechen hält das Wave, denn die Leuchtkraft, die Farben und die plastische Darstellung setzen tatsächlich Maßstäbe. Zudem ist der kapazitive Touchscreen sehr leicht zu betätigen und reagiert zuverlässig auf Eingaben.
Test Samsung S8500 Wave: Die (fast) perfekte Welle
Ganz frei von Reflexionen ist allerdings auch die neue Technologie nicht. Bei der Fläche der Anzeige kann das Wave nicht mit Konkurrenten wie dem iPhone mithalten, denn es bietet „nur“ eine Diagonale von 7,8 Zentimeter gegenüber den fast neun Zentimetern des Apple-Gerätes. Für die Darstellung der meisten Inhalte reicht die Anzeige des Wave aber aus, zumal es dafür ja auch kompakter und leichter ist.
Die virtuelle Tastatur ist ausreichend groß, lediglich das Umschalten zwischen Hoch- und Querdarstellung erfolgt manchmal nicht auf Anhieb. Richtig schnell geht dagegen der 1-GHz-Prozessor zu Werke, der sogar Multitasking mit mehreren Anwendungen zulässt.
Das neue Bada-Betriebssystem erinnert optisch stark an Android, vor allem dank der seitlich verschiebbaren Homescreens und des Hauptmenüs mit Icons. Über die Bildschirme können Widgets und Zugriffe nach Gusto des Anwenders verteilt werden. Das Hauptmenü ist über die zentrale Taste unter dem Display zu erreichen, dazu gibt es noch die zwei klassischen Telefontasten, was die Bedienung erheblich vereinfacht.
Test Samsung S8500 Wave: Die (fast) perfekte Welle
Gut ist auch die Ausstattung: Die Kamera hat zwar nur fünf Megapixel, schießt aber scharfe und farbechte Bilder mit minimaler Auslöseverzögerung. Die Fotoleuchte ist sehr hell. Bei der Videoqualität ist das Wave dank einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln ebenfalls erstklassig.
Für den schnellen Datenverkehr ist zwar WLAN mit dem neuen n-Standard an Bord, dafür ist der schnelle Upload per HSUPA nicht möglich. Im Downlink werden per HSDPA bis zu 3,6 MBit/s erreicht. Richtig gut ist auch der Akku, der selbst bei starker Beanspruchung mehrere Tage durchhält und einer der ausdauerndsten für Touchscreen-Smartphones überhaupt ist.
Damit Bada sein volles Potenzial ausschöpfen kann, muss allerdings noch die Zahl der verfügbaren Apps wachsen: Noch gibt es nur wenige Programme für das Betriebssystem zu kaufen. Doch dieses Problem wird sich mit der zunehmenden Verbreitung von Bada-Handys lösen.