Mods für das Moto Z im Test: Revolution in Modulen

Für drei Generationen

Damit die Kunden ihre bis zu 300 Euro teuren Mods nicht bei jedem Modellwechsel entsorgen müssen, garantiert Lenovo deren Kompatibilität für drei Smart­phone-Generationen, was wohl mindestens drei Jahren entsprechen dürfte. Das Interesse der Kunden soll durch eine sehr breite, ständig um neue Produkte angereicherte Palette an Mods über die Zeit hochgehalten werden, was auch Fachhändler freuen dürfte.
Mit einem Backcover können stilbewusste Moto-Z-Besitzer ihr Smartphone aufpeppen
Quelle: Lenovo
Die Mods sind nicht nur funktionale technische Erweiterungen, sondern teilweise einfach nur Stilelemente wie Backcover, die es ab 20 Euro, in bunten Farben und Materialien wie Holz oder Leder gibt. Beim Aufbau des umfassenden Angebots an Zubehör setzt der Hersteller vor allem auf Partner, die teilweise imageträchtige Namen wie JBL oder Hasselblad tragen. Dazu kommen aber immer mehr Projekte, die auf der Plattform Indiegogo über Crowdfunding finanziert werden, wofür der Hersteller auch Entwickler-Kits zur Verfügung stellt. Zum Beispiel sind hier ein Gamepad, ein Walkie-Talkie oder  drahtlose Lade-Cover in der Entwicklung.
Wir konnten vier der hierzulande bisher über Lenovo bereits verfügbaren Mods in Kombination mit dem Moto Z ausprobieren. Das Flaggschiff-Smartphone ist auf dem deutschen Markt neben dem Moto Z Play das einzige Gerät, das damit funktioniert. Das Oberklassemodell kostet offi­ziell noch knapp 700 Euro, wird aber inzwischen auch schon für die Hälfte angeboten. Am auffälligsten am 5,5-Zoll-Modell ist das mit 5,2 Millimetern extrem dünne Gehäuse aus gehärtetem Glas. Da die Mods teilweise mehr als doppelt so dick sind, erscheint das sinnvoll, auch wenn der Anwender damit auf einen 3,5-Millimeter-Kopfhörerstecker verzichten muss.
Sehr voluminös und mit einem Eigengewicht von 145 Gramm kommt der Kamera-Aufsatz True Zoom der Traditionsmarke Hasselblad daher, für den immerhin 299 Euro fällig werden. Er erinnert optisch an die Vorderseite einer Kleinbildkamera, wobei das Smartphone-Display im aufgesteckten Zustand als deren Sucher dient. Als primäre Bedienelemente gibt es wie bei einer echten Kamera den Einschaltknopf und den Auslöser, um den herum der Schwingschalter zum Zoomen sitzt. Was kein anderes Smartphone bieten kann, ist aber der zehnfache optische Zoom, der weit entfernte Motive praktisch ohne Qualitätsverlust ablichtet. Außerdem kommt ein Xenon-Blitz mit viel Leuchtkraft zum Einsatz.
Allerdings ist dieser in vielen Situationen auch nötig, denn bei schlechten Lichtverhältnissen ist eine Smartphone-Kamera einfach besser. Die Blende hat je nach Zoomstufe eine Öffnung von F/3.5 bis F/6.5 – die integrierte Cam des Moto Z bietet dagegen F/1.8, was bedeutet, dass viel mehr Licht genutzt wird. Auch der Auslöser und der Autofokus des Hasselblad-Moduls könnten schneller arbeiten, sie brauchen jeweils fast eine Sekunde, was die Möglichkeit zu spontanen Schnappschüssen stark einschränkt.
Insgesamt ist das True Zoom Mod eine interessante Ergänzung für jene, die vor allem optisch mit dem Smartphone zoomen wollen. Da die Bildqualität sonst aber kaum besser als bei einem guten Smartphone oder einer viel günstigeren Kompaktkamera ist, kann sich der normale Anwender die fast 300 Euro sparen.
Eine interessante Erweiterung ist der ­Insta-Share-Projektor – diese Technologie gab es bereits schon einmal fest in ein Samsung-Smartphone integriert, doch angesichts der Größe der Linse und des starken Stromverbrauchs war dessen Alltagstauglichkeit zu stark eingeschränkt. Bei Lenovo ist das Modul, das aktuell knapp 300 Euro kostet. mit einem eigenen Akku ausgestattet, der 1.100 mAh mitbringt. Das ist genug für etwas mehr als eine ­Stunde Betrieb, danach saugt der Projektor den Strom aus dem Smartphone-Akku, was dann mindestens für einen Spielfilm reicht. Über einen eigenen USB-Type-C-Stecker kann der Projektor im Betrieb separat geladen werden. Wie bei allen hier getesteten Mods ist die Installation extrem einfach: Beim Anstecken erscheint automatisch das passende Menü, die Installa­tion von Apps ist nicht nötig.




Das könnte Sie auch interessieren