N-Gage - Spiel mit Grenzen

Die Boom-Jahre des Mobilfunks boten den großen Herstellern viel Raum und Geld für Experimente: Zu den großen Flops dieser Ära zählt wohl auch N-Gage, eine Kombination aus Spielekonsole und Handy, die Nokia im Februar 2003 angekündigt hat.

Verdienen wollte man nicht zuletzt an den Spielen, die recht teuer auf Speicherkarten verkauft wurden. Das Gerät selbst eignete sich zwar von der Hardware gut zum Spielen, doch die Knöpfe stellten einen Kompromiss zwischen Handy und Spiele-Controller dar, was selten optimal in der Anwendung war.

So richtig konnten das N-Gage und auch der technisch bessere Nachfolger N-Gage QD nicht im Verkauf abheben: Nokia hatte ursprünglich das Ziel, innerhalb der ersten zwei Jahre sechs Millionen Geräte zu verkaufen – am Ende wurden es zwei Millionen in vier Jahren.

Die Plattform N-Gage blieb noch einige Jahre für Spiele auf dem Symbian-Betriebssystem erhalten. Erst vorletztes Jahr versuchte sich Sony Ericsson erneut an einem Spiele-Smartphone, dem Xperia Play, das ebenfalls kein großer Erfolg wurde. Spiele auf normalen Smartphones boomen dagegen heute – ganz ohne eigene Bedienelemente.